Omnium Gatherum 2021. Century Media Records. Photo by Terhi Ylimäinen

Omnium Gatherum – Origin (Century Media, 05.11.2021)

Bei der Vorbereitung zum Review des neuen Omnium-Gatherum-Albums „Origin“ habe ich natürlich den Promobeipackzettel studiert und bin dort über den bemerkenswerten Hinweis gestolpert, dass die Band ihren Produzenten Jens Bogren gegenüber den Wunsch geäußert hat, dass ihr neues Langeisen doch bitte so ähnlich wie Def Leppards „Hysteria“ klingen soll. Kann man machen, aber die Verstellung der melodische Death Metal der Finnen klingt wie „Pour Some Sugar On Me“ ist irgendwie seltsam.

Nun gut, der Band hat der finale Mix des Albums gefallen und klanglich ist das hier ganz großes Soundkino und Leppard’sche Soundwelten klingen jetzt nicht so durch.

„Origin“ ist ein verdammt starkes Album geworden, welches insbesondere auch Fans von Insomnium und Amorphis ansprechen dürfte. Insomnium verwundert nicht, sind beide Bands doch auch personell verbunden. Amorphis verwundert aber, die Melodien welche Omnium Gatherum aus den Verstärkern zaubern, sind ähnlich großartig und eingängig wie bei den Kollegen.

Nach dem kurzen Intro „Emergence“ folgt mit „Prime“ der erste vollständige Song und hier zeigt die Band eine gelungene Balance auch harter Rhythmik und sehr eingängigen Gitarrenmelodien. Der Song zündet direkt und ist ein potentieller Hit!

Das Highlight von „Origin“ ist das abschließende „Solemn“. Melancholie, Epik, schwere Riffs und der sehr eindringliche Gesang verschmelzen hier zu einem kleinen Meisterwerk.

Zwischen den beiden genannten Songs verstecken sich dann aber auch noch ein paar Hochkaräter, wie zum Beispiel das sehr vielseitige „Reckoning“ oder das harte „Friction“.

Omnium Gatherum sind definitiv zurück auf Qualitätslevel A. Die leichte Delle in der Songqualität beim 2016er Album „Grey Heavens“ ist nun vollkommen ausgemerzt!

 

1. Emergence
2. Prime
3. Paragon
4. Reckoning
5. Fortitude
6. Friction
7. Tempest
8. Unity
9. Solemn

https://www.omniumgatherum.org/

 

 

5