Odeville – Jenseits der Stille (Crestwood Records, 18.03.2022)

Odeville waren mir zumindest vom Namen her bekannt, musikalisch sind mir die Songs der Band wohl ein paarmal am Ohr vorbeigerauscht, aber nicht wirklich hängengeblieben. Vor ein paar Wochen war dann diese Promo-E-Mail im Postfach mit dem Link zum Video des Songs „Stille“. Song und Video sind unglaublich ruhig, aber trotzdem energiegeladen. „Stille“ fräst sich einfach direkt ins Gehirn. Also ein Grund sich einmal mehr mit den Hamburgern zu beschäftigen. Dass der Musikexpress Odeville einmal als die deutschen Biffy Clyro bezeichnet hat, schadet meinem Interesse auch nicht.

Auf ihrem fünften Album zeigt die Band sich sehr vielseitig, es gibt Töne die an Rock erinnern, Klänge die poppig den Weg in die Ohren finden und man merkt, dass die Hamburger manchmal auch ein wenig Herz für Punk haben.

Los geht es mit einem lauten „Monster“. Der Song beginnt leise aber irgendwann explodiert die Band und packt zum markanten Refrain noch ebenso markante Gitarrenriffs. Die Texte der Band sind oft nachdenklich, manchmal melancholisch, einfach schön.

„Der Tag wird kommen“ ist ein Song über das Ende der Pandemie. Das Lied klingt ein wenig wie eine Hymne mit positiver Grundstimmung. Im Track „Strobo“ kommt der Punk durch und „48 Stunden“ ist ein sehr eingängiger Pop-Rocker.

Das ruhige „Stille“ ist mein Highlight des Albums, ein sehr persönlicher Song und über den Umgang mit gesellschaftlichen Problemen. Mit „Won´t Forget These Days“ wartet eine schöne Coverversion des Fury In The Slaugtherhouse-Songs auf die Ohren. Odeville haben dem Song einen deutschen Text verpasst!

Tolles Album!

1. Monster
2. Der Tag Wird Kommen
3. Strobo
4. 48 Stunden Verliebt
5. Liebe Freiheit Sehnsucht Alles
6. Untertage
7. Stille
8. Ein Zwischenspiel
9. Lila
10. Won’t Forget These Days
11. Oktober
12. Seifenblasentraumfabrik
13. Welle

https://www.odeville.de/

 

Foto: Franz-Schepers

 

4.5