Novelists – Noir (Arising Empire, 08.09.2017)

Nach dem Debut “Souvenirs” und diversen Erfolgen in Sachen Touren und Zusammenarbeit sind die Franzosen von Novelists schon mit ihrem Nachfolger “Noir” am Start. Und weil die Mischung aus Prog und Metalcore schon beim ersten Versuch ganz gut geklappt hat, wird das Ganze hier noch verfeinert und mit einem Konzeptalbum umgesetzt. Dann mal los!

Der Aufbau des Albums soll sich in Stimmungslagen gliedern und so die Umsetzung eines Konzeptalbums rechtfertigen. An dieser Stelle habe ich vermutlich das Problem, dass mir der Bereich Metalcore nicht wirklich liegt und statt diverse Stimmungslagen zu erkennen, erkenne ich eher talentierten Schreigesang mit Melodien. Da sich dieser aber regelmäßig wiederholt, komm ich nicht so richtig in die Gefühlsgeschichte rein. Macht aber auch nix.

 

 

Auf jeden Fall haben wir hier nicht nur ein reines Metalcore-Album. Die Breaks, die teilweise eingesetzten Streicher und Pianos und vor allem die großartige Leistung von Schreihals Matt Gelsomino stechen zwischen dem ganzen Szene-Einheitsbrei schon ein wenig raus und machen die Platte zu einer deutlichen Weiterentwicklung mit Blick auf das Debut.

Die Franzosen schreien, singen und moshen sich hier durch 12 Songs, die in 4 Kapitel unterteilt sind und durch Songs wie “A Travers Le Miroir” aus dem bekannten Schema brechen und mit besagtem Song eine starke Rocknummer liefern, die sich mir persönlich viel mehr anschmeichelt als der Rest vom Fest. Auch der Wechsel zwischen Französisch und Englisch tut dem Album mehr als gut. Auch wenn die Begründung mit “Identität” und “Stolz” dem Oberverdachtschöpfer eher ein Stirnrunzeln hervorrufen dürfte. Lassen wir das Statement dazu weg, bietet das Album einfach mehr Abwechslung und einen spannenderen Aufbau.

Mir bleibt als Fazit nur zu sagen, dass wir hier ein solides Metal(core)-Album vor uns haben. Durch die eine oder andere Besonderheit und dem Hang zum Prog hebt sich “Noir” vom Rest ab und ist auf jeden Fall ein Ohr wert.

 

 

  1. L’Apell Du Vide
  2. Monochrome
  3. Under Different Welkins
  4. Let Nuits Noires
  5. Grey Souls
  6. A Bitter End
  7. Stranger Self
  8. The Light, The Fire
  9. Joie De Vivre
  10. Lead The Light
  11. A Travers Le Miroir
  12. Heal the Wound
3.5