Foto: Nate Kahn

NARROW HEAD – Moments of Clarity (Church Road Records/Run For Cover Records, 10.02.2023)

Heute gilt es noch über einen Nachzügler aus Februar zu berichten, denn da hatten die US-Punks von NARROW HEAD ihr neues Album “Moments of Clarity” veröffentlicht.

Lupenreiner Rock, der auch gut und gerne in den 90ern sein Zuhause hätte haben können wird hier zum Besten gegeben und was uns geboten wird ist so herrlich unaufgeregt und belebt den Begriff des Alternative-Rock auf seine eigene entspannte Art und Weise.

Die “Momente der Klarheit”, über die hier in zwölf Song gesungen wird, sind eine gute Therapie für die Fünf, die in den Jahren seit ihrem letzen Album “12th House Rock” so einige Schicksalsschläge und Verluste haben erleiden müssen – aber anstatt daran zu zerbrechen geht es mit den Nummern mit großen Schritten ab nach vorne.

Den Kopf in den Sand stecken oder sich einfach hinzulegen und abzuwarten bis alles vorbei ist, dass ist nicht die Art von Problemlösung, die den Jungs von NARROW HEAD vorschwebt. Über das Leben nachdenken und dann das beste daraus machen, genau dass ist ihnen mit “Moments of Clarity” gelungen.

Muikalisch sehe ich die Texaner irgendwo zwischen den frühen Dinosaur Jr. und den Deftones vor gut 20 Jahren (wie zum Beispiel bei “Sunday” oder “Trepanation“) – also genau die Art von Songs, die zeitlos durch die Radio-Stationen wabern und immer wieder ein Lächeln ins Gesicht bringen, wenn man sie endlich mal wieder zufällig zu hören bekommen.

Die Songs werden von Melancholie und Selbstzweifel getragen, man schafft es am Ende aber dann doch immer wieder, den Kopf eben noch so aus der Schlinge zu ziehen und an das Gute im Leben zu glauben.

Bei Songs wie “Fine Day” und “Caroline” fühle ich mich ebenso gut aufgehoben, wie beim Titelsong “Moments of Clarity” oder der eher brachialen Nummer “Gearhead” – packt man dann noch “Flesh & Solitude” dazu (welches einen in dem Gedanken verstärkt, dass NARROW HEAD definitiv eine besondere Vorliebe für die bereits erwähnten Deftones haben müssen!), dann kann man hier von einem runden und interessanten Album sprechen.

 

 

Titel:
1. Teh Real
2. Moments of Clarity
3. Sunday
4. Trepanation
5. Breakup Song
6. Fine Day
7. Caroline
8. The World
9. Gearhead
10. Flesh & Solitude
11. The Comedown
12. Soft To Touch

Foto: Nate Kahn

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4.3