My Indigo – My Indigo (BMG. 20.04.2018)

Mit Sharon Den Adels Band Within Temptation kann ich ja prinzipiell viel anfangen, ist die Band doch eine, welche nicht immer den gleichen Stereotypen im Symphonic Metal folgt. Und die Sängerin hat halt auch eine tolle Stimme.

Als Den Adel vor einiger Zeit ein recht theatralisches Statement auf der Website von Within Temptation abgeben hat, dachten einige Fans schon, das sei es nun mit der Band gewesen. Denkste, die Dame versteht es halt Aufmerksamkeit zu erzeugen, denn eigentlich hat sie nur ihr Soloprojekt My Indigo angekündigt.

Das selbstbetitelte Debütalbum liegt nun vor, und auch nach etwa zehn Durchläufen weiß ich nicht so genau, was ich von dem Album mit seinen zehn Songs halten soll.
Wer genau hinhört, der wird den einen oder anderen Einfluss der von Within Temptation heraushören, was auch nicht verwunderlich ist, haben die Niederländer doch auf ihren letzten Alben auch poppigere Töne eingestreut.

Auf „My Indigo“ geht Den Adel aber mindestens drei Schritte weiter. Verzerrte Gitarren muss man mit der Lupe suchen, ihre Stimme schwebt über allem, aber mit Metal hat das nicht viel zu tun, und soll es wohl auch nicht.

My Indigo geht eher in eine Art poppige Singer/Songwriter Mucke welche sehr entspannt dargeboten wird. Als Vergleich mag vielleicht noch Lana del Rey durchgehen, obwohl die coole Langeweile, welche die Amerikanerin ausstrahlt, bei der Holländerin überhaupt nicht festzustellen ist.

Das größte Problem der Songs von „My Indigo“ ist, sie nutzen sich schnell ab. Sind „Crash And Burn“, „Indian Summer“ und „Star Crossed Lovers“ zunächst noch interessant, vielleicht weil sie so neu klingen, so sind die Songs aber nach dem dritten Durchlauf nicht mehr wirklich spannend!

Hört mal rein, und entscheidet selber. Für mich ist das hier auf die Dauer nichts!

1. My Indigo
2. Crash And Burn
3. Black Velvet Sun
4. Indian Summer
5. Out Of The Darkness
6. Star Crossed Lovers
7. Someone Like You
8. Safe And Sound
9. Lessons Learned
10. Where Is My Love

https://www.my-indigo.com/

Photo Credit: Semuel Souhuwat

2.5