My Dying Bride – The Ghost Of Orion (Nuclear Blast, 06.03.2020)

Fünf lange Jahre waren die Briten My Dying Bride nicht wirklich aktiv. Das 2015 veröffentlichte Album „Feel The Misery“ war ein gutes. Leider erkrankte die Tochter von Sänger Aaron Stainthorpe an Krebs. Natürlich kümmerte sich der Sänger nun um seine Tochter. Parallel dazu hat sich auch das Besetzungskarussell bei den Doom-Metallern gedreht. Inzwischen ist Stainthorpes Tochter genesen, die Band wieder voll besetzt und mit „The Ghost Of Orion“ ist man auch direkt mit einem neuen Album am Start.

Und mit „The Ghost Of Orion“ ist der Band ein starkes Comebackalbum gelungen, welches die Brücke zwischen den frühen My-Dying-Bride-Alben und den jüngeren Werken problemlos schlagen kann.

„Your Broken Shore“ legt direkt mit den klassischen Gitarrenmelodien los, welche man von den Briten seit Jahren kennt und liebt. Massiv, erhaben und immer irgendwie eingängig. Dazu gibt es Gesang, welcher zwischen klaren und growligen Tönen hin und her schwankt. Das folgende „To Outlive The Gods“ wirkt im Vergleich zum Opener fast schon zerbrechlich.

Ein Song wie „The Solace“ überrascht besonders und zeigt, das die Band wohl generell gedenkt einen etwas anderen Weg einzuschlagen. Von den ehemals so präsenten Death-Metal-Einflüssen im Sound von My Dying Bride ist hier nicht mehr viel vorhanden. Eher setzt die Band heutzutage auf nachvollziehbare Melodien, eingängige Harmonien und Songs, welche einfach im Gehörgang hängen bleiben!

Tolles Album!

 

1. Your Broken Shore
2. To Outlive The Gods
3. Tired Of Tears
4. The Solace
5. The Long Black Land
6. The Ghost Of Orion
7. The Old Earth
8. Your Woven Shore

http://mydyingbride.net/

 

Photo credit: John Steel

4.5