Motion City Soundtrack – Panic Stations (Epitaph, 18.09.2015)

“Let`s do this!”

So startet das neue Motion City Soundtrack. Gefolgt von Arschrittemo mit so zuckersüßer Melodie, dass dir jede scheiß Biene des gerade zu Ende gehenden Sommers an der Backe kleben wird. Zwischendurch einige kleine elektronische Piepserei und wenn es nicht so einfach wäre, wär es so genial. Denn es funktioniert. Und zwar richtig!

Das Rezept für eine Emoplatte war schon immer ziemlich einfach und die Guten haben sich auch nicht wirklich verändert seit den Anfang der 2000ern. Seit den Get Up Kids und seit Jimmy Eat World.

Einem neuen Album von Bands wie Motion City Soundtrack seh ich immer mit gemischten Gefühlen entgegen. Auf einer Seite habe ich diese Band immer gefeiert und wünsche mir ein Album das genauso klingen soll wie z.B. “Commit This to Memory”. Auf der anderen Seite sollte keine Band auf der Stelle treten und immer gleich klingen.

Aber alle komischen Gedanken sind mit dem Opener “Anything at all” verflogen.

Witzig übrigens die Tatsache, dass Unwissende aus anderen musikalischen Bereichen “Emo” mit geritzten Armen und Bravo-Gothic verbinden. Warum auch immer.
Hier wird eine hochmelodische Rockplatte mit teilweise arschtretenden und teilweise kopfnickenden Songs geboten.

Motion City Soundtrack gehören noch immer zur Prominenz in Sachen Emo. Nicht wirklich überraschend, was man aber bei soviel schöner Eingängigkeit und Begeisterung verschmerzen kann. Anderes erwartet man schließlich bei dieser Platte auch nicht.

Mit “Days will run away” gibt es natürlich auch die emo-amtlich angeordnete Ballade am Ende, die sich melancholisch ins Ohr und ins Herz heult. Sehr schön!

Von mir eine Kaufempfehlung für Freunde von Bands wie Jimmy Eat World, Get Up Kids und allen sentimentalen Rockfreunden. Voll schön! Echt!

 

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  1. Anything at all
  2. TKO
  3. I can feel you
  4. Lose Control
  5. Heavy Boots
  6. It s A Pleasure To Meet You
  7. Over It Now
  8. Broken Arrow
  9. Gravity
  10. The Samurai Code
  11. Days will run away
5