Monomyth – Exo (Suburban Records, 18.03.2016)

Hui, was für ein geiler Trip, den uns die holländische Instrumentalband Monomyth hier beschert. Von Spacerock zu Tanzmusik, von Prog- zu Drone, von Ambient zu Krautrock ist es hier nur ein Wimpernschlag. Psychedelische Musik pur. Aber trotzdem angenehm bodenständig. Man meint fast, die Band sei nur dafür gemacht, um auf dem Roadburn-Festival zu spielen.

Drones und Klangschleifen scheinen anfangs das Bild zu bestimmen. Angenehm klimpert eine Klaviermelodie, nur um kurze Zeit später von schwerem, gitarrengetriebenem Rock abgelöst zu werden. Hypnotisch schwellt „Uncharted“ – der erste Titel des Albums – auf und ab. Akustisches LSD sozusagen. Aber trotz des Drogenbezugs klingt die Musik angenehm nüchtern. Ausufernd und jammig, aber doch fokussiert.

Hat man diese erste, gut 14-minütige Reise überstanden, ist man mittendrin und Monomyth lassen einen so schnell nicht mehr los. Die folgenden Titel von „Exo“ sind dann nicht mehr so lang, aber alles andere als kurze Stücklein. Irgendwo flirrt und vibriert es ständig. Nicht selten denkt man, die frühen Pink Floyd würden zum Tanztee aufspielen. Auf der anderen Seite grooven Monomyth dann aber wieder wie Tool. Beim letzten Titel „Moebius Trip“ bricht gar die ruppige Gitarre aus dem Synthie-Korsett aus und gibt den schwitzigen Rocker.

Wo sich andere Psychedelic-Band rein ihren bunten Klangflächen hingeben, vergessen Monomyth nicht den Beat. Und trotz der altmodischen Referenzen klingt die Band angenehm zeitlos, ja sogar fast zeitgemäß. Ein äußerst cooles Instrumentalalbum zum Entspannen, zum Genießen, zum Tanzen und Ausflippen, aber auch um sich einfach treiben zu lassen.

Funktioniert im heimischen Wohnzimmer wahrscheinlich genauso gut wie live!

Monomyth - Exo

Trackliste:
1. Uncharted
2. Surface Crawler
3. Et Oasis
4. LHC
5. Moebius Trip

4.5