Mini-Rock am Beckenrand 2021 – Crew- und Helferfest

Ja, es finden wieder Festivals statt – zumindest im Kleinen mit strengen Regeln. So gab es tatsächlich auch ein Rock am Beckenrand, was dieses Jahr unter dem Namen MiniRab2021 firmierte und nur für Crew und Helfer stattfinden konnte. So bleibt man zumindest in Übung. Schön, dass zumindest das möglich war und auch schön, dass wir eingeladen waren.

Da half man dann gerne mit – ich kann jetzt gar nicht betiteln, wie viele Partyzelte unter unserer Mithilfe aufgebaut worden sind. Der Lohn bestand aus zweitätigem Partyprogramm – der Freitag mit einer interner Party auf dem Campingground. Der Samstag gar mit Live-Music “on stage”. Womit wir beim Thema Musik sind:

Den Anfang machten die Alternative-Metaller Pentastone aus Darmstadt. Mit einem Mix aus harten Songs mit Growls und harten Riffs sowie einfühlsamen Metal-Balladen zeigte die Band um Frontfrau Luisa Knauß eine unglaubliche Power auf der Bühne und zog so das Publikum schnell in ihren Bann. So lockten sie ein paar tanzwütige Beckenrandrocker vor die Bühne in den Harzer Dauerregen mit Stücken wie „Stuck in the Sky“, „Getting better“ oder „Keep falling“, wovon ich noch heute einen Ohrwurm habe. Aufgrund der vielen Regenjacken erschien das Publikum erstaunlich bunt, wo sonst eher schwarz angesagt wäre. Nach einer dreiviertel Stunde entließ Pentastone das Publikum, aus Zeitmangel leider ohne Zugabe, was eindringlich und völlig zurecht eingefordert wurde. Aber egal, wem man auf dem Gelände fragte: Pentastone hinterließ einen sehr guten Eindruck! Die Band veröffentlichte im Januar ihr Debütalbum und zeigte den Beckenrandrocker, dass sie nicht nur ein sehr gutes Debütalbum haben, sondern auch live großartig performen! Eine Band, die man sich merken und definitiv ansehen sollte!

 

Als zweiter Act des Abends waren Maniax aus Braunschweig an der Reihe. Maniax spielen Indie-Pop teils mit eigenen Songs, teils bekannte Coversongs wie Mando Dias “Dance with somebody”. Da Indie-Pop so gar nicht meine Musikrichtung ist, holte mich der Auftritt bis auf wenige Songs nicht ab. Dafür gab es genügend weitere Beckenrandrocker, die mit Maniax zusammen im sich intensivierenden Regen feierte und gemeinsam mit der Band sichtlich Spaß hatten. Ärgerlich nur, dass der Songcheck solange brauchte, so dass der Zeitplan nicht zu halten war. Da Maniax zudem noch Zugaben spielten, wozu sie das Publikum zuvor animierte, blieb aufgrund der 22-Uhr-Deadline weniger Zeit für den nachfolgenden Headliner. Ihren Bühnenauftritt genossen die Maniax jedoch sichtlich.

Zum Abschluss dieses tollen Konzertabends kamen die „Headliner“ Mr. Malibu Stacy auf die Bühne. Die freuten sich beim Betreten des Geländes schon über den Mini-Merch-Pullover, den sie direkt fotografierten und auf Facebook verewigten, wofür ich persönlich Model stehen musste. Mr. Malibu Stacy spielen stimmungsvollen Akkustik-Cover-Rock, wobei die Band mit viel Interaktion mit dem Publikum agiert und spielt. Hereingerufene Songwünsche (Westernhagen!!!) – kein Problem, wird gemacht! Ansonsten lädt die Songauswahl der Cover-Stücke sehr zum Mitsingen, tanzen und mitfeiern ein. Viele Ärzte-Songs wie “Westerland”, oder “Drei-Tage-Bart” oder auch The Subways’ “Rock’n’Roll Queen” werden nur mit Akustik-Gitarre und Cajon intoniert. Große Klasse! Auch hier fanden sich ein paar Wenige vor der Bühne ein, weil der Harzer Dauerregen inzwischen zum Monsun wurde (das wäre noch ein passender Song gewesen.) und viele den Bierstand zum Unterstellen nutzten – sicherlich nicht nur dafür. Trotz der knappen Spielzeit begeisterten Mr. Malibu Stacy das inzwischen sehr nasse Volk vor der Bühne. Eine Zugabe gab es dann nur noch in Akustik pur, denn 22 Uhr war inzwischen vorüber. Der Vorteil an Akustik-Musikern ist jedoch, sie brauchen halt nicht immer Strom, um das Publikum zu begeistern!

Das hat unfassbar Spaß gemacht – nun freue ich mich auf ein großes RAB in 2022… hoffentlich!