Mausoleum Gate – Into A Dark Divinity (Cruz del Sur Music, 08.09.2017)

Achtung, hier ist so richtig Oldschool drin!

Mausoleum Gate sind zwar fest in der Metalszene verwurzelt, doch stellenweise klingt die finnische Truppe, als möchten sie den frühen Alben von Uriah Heep Tribut zollen. Hinter den Gitarrenriffs und verspielten -soli schlängeln sich vielfach effektvolle Keyboard-, Orgel- und Mellotron-Klänge durch die Songs, die oftmals eine gar epische Länge aufweisen.

Die drei Longtracks „Condemned To Darkness“, „Apophis“ und der Titeltrack kratzen an der Zehn-Minuten-Grenze, bzw. überschreiten diese sogar. Mausoleum Gate lassen ihren Songs also genügend Zeit sich zu entwickeln. Stellenweise wird es regelrecht verspielt und schwelgerisch, hier mal doomig („Apophis“), dort auch mystisch („Into A Dark Divinity“). Darauf muss man sich einlassen können. Das Zuhören wird aber auch belohnt. Schneller geht es beim kurzen und knackigen „Burn The Witches Down“, dem ebenfalls Heep-mäßigen Hardrocker „Solomon’s Key“ oder „Horns“, das einen Hauch von NWOBHM verbreitet.

Der Gesang ist angenehm kauzig, der instrumentale Unterbau geschmackvoll verzahnt und es ist immer wieder schön, wenn sich Gitarren und Keyboards die Bälle gegenseitig zuspielen. Wer nach einer Mischung aus Prog-/Artrock und Oldschool-Metal giert, der ist hier an der richtigen Stelle.

Vielleicht keine Liebe auf den ersten Blick, aber Stoff für Liebhaber.

Trackliste:
1. Condemned to Darkness
2. Burn the Witches at Dawn
3. Apophis
4. Solomon’s Key
5. Horns
6. Into a Dark Divinity

3.8