Foto: Carolin Breckle

Matze Rossi – Ich fange Feuer (End Hits Records, 18.03.2016)

Da kommt so ein Yogadude, der eigentlich Punkrock war, Punkrock ist, Punkrock lebt und trotzdem der herzlichste Hippie nördlich von Italien zu sein scheint. Schon “Und jetzt Licht, bitte” war positive Lebenseinstellung pur. Ausnahmen macht Herr Rossi da nur bei Nazis. Die sind scheiße. Immer. Gut so!

Mich persönlich begleitet der ehemalige Tagtraumsänger und Yogalehrer schon viele Jahre und einige Jahre jetzt im persönlichen Kontakt und daher kann ich wohl behaupten, dass alles was der Matze da textet und singt, auch genau so gemeint und kein aufgesetztes Buddyimage ist. Der ist echt so!

 

“Aber es heilt auch, immer und irgendwann – komm wir singen so lang!”

 

Für “Ich fange Feuer” hat sich Matze Rossi trotz End Hits Records als Label im Rücken auf Freunde, Vertrautes und Sven Peks verlassen. Und damit hat er alles richtig gemacht. Offensichtlich.

In Songs wie “Wenn ich mal” oder auch “Erzähl mir nichts” geht es um Liebe, Hoffnung, Verzweiflung. Um Matze, um dich und und mich. Wieder so eine Besonderheit seiner Texte. Insbesondere Menschen die viele Jahre Punkrock hinter sich haben und langsam auch mal das ausgewaschene Bandshirt (ausnahmsweise) und den Nietengürtel im Schrank lassen, finden sich hier irgendwie zwischen Feuer fangen, wilden Träumen und Melancholie. Du kannst dich reinversetzen, reinfühlen und alles nachvollziehen. Du findest dich wieder.

Total spannend finde ich auch die Tatsache, dass selbst die “Hau mir ab mit Songwritern-“Fraktion aus dem Punkrockbereich diesen Matze Rossi einfach abfeiert, liebt und bei jeder Gelegenheit drücken will. Nicht umsonst ist er beim hauseigenen Boy Sets Fire Label “End Hits Records” gelandet und gehört auch genau da hin. Matze ist Punk! Matze ist Liebe! Matze ist Matze!

In 12 Songs, die durchaus auch mal mehr als eine Akustikgitarre zu bieten haben (“Kein Zweifeln und Bedauern”, “Oh Oh Oh”, “Es ist wie es ist”….), singt sich der Matze mal wieder in unsere Herzen, Köpfe und Lieblingsplaylisten.

 

“Und es ist einfach so wie es ist / Doch so lange noch der Teufel die Fliegen frisst / Werde ich tun und lassen was ich mag”

Ich freu mich mit dieser CD vor mir derbe über dieses Gesamtpaket. Matze Rossi, der mit End Hits Records und Uncle M zusammenarbeitet, mit seiner bis dahin besten Platte. Danke für die Songs, die großartige Lebenseinstellung, die immer ein wenig auf den Hörer übertragen wird. Wie ich es schon in meiner Rezi zu “Und jetzt Licht, bitte” geschrieben habe: Matze hilft in jeder Lebenslage”.

Anspieltipps gibt es eigentlich nicht, da die Platte im Gesamtzusammenhang so unglaublich gut funktioniert. Aber sollte ich einen Tipp abgeben müssen, wären es “Wenn ich mal”, “Oh Oh Oh” und “Es ist wie es ist”. Punk! Liebe! Kaufempfehlung!

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  1. Wenn ich mal
  2. Das vertraute Kribbeln in meinen Händen
  3. Alles schmilzt zusammen
  4. Keinn Zweifeln und Bedauern
  5. Erzähl mir nichts
  6. Ich fange Feuer
  7. Oh Oh Oh
  8. Alles geht weiter
  9. Es ist wie es ist
  10. Wirst du an mich denken
  11. Wovon sollen wir leben
  12. Zieh meine Träume nicht durch den Dreck

 

 

 

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