Foto: Alex Solca

Masters Of Reality – The Archer (Mascot Records, 11.04.2025)

Eigentlich hatte ich Chris Goss und seine Band Masters Of Reality schon in die ewigen Jagdgründe des Stoner Rocks verabschiedet. Irgendwie hat irgendetwas ihn dann doch dazu bewegt ein neues Line-Up zusammenzustellen und mit „The Archer“ ein neues Album zu veröffentlichen.

Chris Goss ist so ein wenig die graue Eminenz des Stoner Rocks. Als Produzent hat er Alben von Kyuss und Queens Of The Stone Age produziert, einigen mehr seinen Stempel aufgedrückt und mit den Masters Of Reality eben solche Klassiker wie das selbstbetitelte Debüt und meinen persönlichen Favoriten „Welcome To The Western Lodge“ veröffentlicht.

Der Titeltrack eröffnet das Album. „The Archer“ atmet ab der ersten Note den typisch trockenen Wüstensound. Allerdings ist der Song selber eher ruhig und fast schon bluesig ausgefallen. Die psychedelische Note steht den Lied gut. „The Archer“ ist mit Sicherheit keine typische Eröffnung für ein Album. „I Had A Dream“ geht dann schon eher in die bekannte Richtung, das Fuzz-Pedal wird eingeschaltet und die Gitarre knarzt schön und die Band rockt sanft vor sich hin. Dennoch scheint Goss den Blues für sich entdeckt zu haben. Das zeigt zumindest „Chicken Little“. So mag ich die Kombination aus Blues und Psychedelic Rock. Genregrenzen werden hier gekonnt missachtet. Mit „Bible Head“ wird das Album fast swingend-funkig abgeschlossen. Sehr cool!

„The Archer“ zeigen, dass Masters Of Reality (bzw. Chris Goss) sich in den letzten 15 Jahre sehr weiterentwickelt haben. Das Album ist noch deutlich im Stoner Rock verwurzelt, die Band scheut sich aber nicht in fast jedem Song verschiedene Genres zu kombinieren und somit ein verdammt vielseitiges Album zu veröffentlichen.

Klasse Ding!

 

1. The Archer
2. I Had A Dream
3. Chicken Little
4. Mr. Tap n‘ Go
5. Barstow
6. Sugar
7. Powder Man
8. It All Comes Back To You
9. Bible Head

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Foto: Alex Solca

 

4.1