Der Weg zum Debütalbum scheint für die Schotten Mason Hill ein steiniger gewesen zu sein, wie es die Promomitteilung zu „Against The Wall“ suggeriert – ernüchternde Businessbetrachtungen inklusive. Nach bescheidenen Anfängen formierte sich die Band vor acht Jahren in der heutigen Form und man freut sich jetzt umso mehr, ihre Songs der großen Öffentlichkeit präsentieren zu können.
Mason Hill sollen ja als große Hoffnung für den UK-Rock gehandelt werden. Dabei klingt das Quintett gar nicht nach dem ex-EU-Mitglied, sondern durch und durch amerikanisch. Moderne Gitarrenmusik im Fahrwasser von Black Stone Cherry, Shinedown, Stone Sour – oder meinetwegen auch Nickelback – wird hier gespielt. Und ich bin ja nicht gerade der größte Fan davon. Aber das Album hat was!
Ein bisschen glattpoliert vielleicht, aber die fünf Herren wissen wie man gute Songs schreibt, die nie ohne eine gesunde Grundhärte auskommen. Meist kommt die Band schnell auf den Punkt. Große Hooks findet man zu Genüge. Aber auch kräftige Gitarrenriffs, welche die Sache mit den groovigen Rhythmen ziemlich nach vorne treiben. Moderne Rocksongs mit wurzeltreuen Aufbau wie „No Regret“, „Against The Wall“ oder „DNA“ wissen zu gefallen. Letzteres könnte durchaus Dauergast im Rockradio werden.
Während Stampfer wie „Hold On“ oder „Find My Way“ etwas heavier im Ton werden, lässt man es in den richtigen Momenten auch mal etwas ruhiger werden. Zum Beispiel beim melodisch luftigen „Who We Are“ oder der großen Abschlussnummer „Where I Belon“. Dass man sich mit der emotionalen Komponente nicht auf die Nase legt, spricht wohl für die Klasse der Band. Auf jeden Fall ausbaufähig!
„Against The Wall“ gefällt. Hörer zeitgemäßer Rocksounds sollten Mason Hill auf jeden Fall mal antesten!
Trackliste:
1. Reborn
2. No Regret
3. Against The Wall
4. Broken Son
5. DNA
6. Who We Are
7. Find My Way
8. Hold On
9. Out Of Reach
10. We Pray
11. Where I Belong
12. Reborn Reprise