MÄNNI
(c) Lutz Adorf 2016

Männi – Alkohol & Melancholie (Quasilectric /H’ART, 10.03.2017)

Haben wir uns im Januar im Rahmen eines ausführlichen und sehr aufschlussreichen Interviews noch wunderbar über das Debut-Album „Alkohol & Melancholie“, den Sinn des Lebens und noch so einiges unterhalten, so ist es nun an der Zeit, sich die erste vollständige Studio-Scheibe von Männi genauer vorzunehmen!

Denn in jetzt nur noch zwei Tagen macht sich das Album endlich auf den Weg in die Plattenläden eures Vertrauens und da möchte ich doch natürlich schnell noch meinen Senf dazu abgeben… man stelle sich vor „Alkohol & Melancholie“ würde die Charts stürmen und wir hätten nicht unseren Teil dazu beigetragen – undenkbar! 😀

Würden böse Zungen vielleicht behaupten, dass es sich beim Opener „Mentholzigarette“ um viel Rauch um nichts handelt, so bin ich ganz anderer Meinung und feiere den Song direkt amtlich ab! Ein Hoch auf alle Menthol-Raucher, stinkt zwar genauso das Dingen… aber immerhin einen frischen Atem hat man danach – vielleicht, wahrscheinlich… gar nicht! So darf ein Album starten, dann klappt´s auch mit… Stop, genug der Phrasen!

Dem qualmenden Rauchopfer huldigend geht es nämlich „Abgefuckt“ weiter, so schonungslos ehrlich und auf den Punkt gebracht – wer kennt das nicht, wenn man auf Partys oder Konzerten immer genau die Leute anzieht, vor denen einen die Eltern schon damals immer gewarnt hatten?!

Beim „Kartoffelsalat“ bekomme ich Lust auf selbigen, muss aber sofort inhaltlich feststellen, dass sich Männi hier eher mit der Belanglosigkeit des Seins beschäftigt, als mit Gürkchen und Majo – Schade eigentlich. Aber spätestens bei „Hotel Spk“ geht es autobiographisch weiter, denn wer in seinem Leben mehr in Sparkassen-Vorräumen als in Luxus-Hotels gepennt hat und dort den 2010er Nierentritt aus dem Tetra-Pak genießen durfte, dem kann man so schnell nix mehr erzählen – als Beitrag gegen die Schleichwerbung zählt höchstens, dass andere Banken auch schöne Innenräume haben!

„Irgendwie seltsam“, dass Samuel bei dem Gedanken an die Menschheit immer noch Optimist ist. Ach so, okay… nur wenn das Glas randvoll mit Wodka ist, ich verstehe – dann tauche ich doch direkt in „Alkohol & Melancholie“ ab! Ein wunderbares Team die Beiden… kann ich aus jahrelanger eigener Erfahrung bestätigen. 😉

Zur „Stinkehand“ möchte ich mich hier und jetzt einfach mal nicht äußern…

… und komme nun zu etwas ganz anderem!

Ich glaube schon das „Alles okay“ ist, sieht man doch… und wenn man „Alleine in ´ner Band“ (er hat das Album übrigens wirklich komplett alleine eingespielt!) ist, dann kann man alle Freiheiten genießen, darf aber nicht zu Persönlichkeitsstörungen oder Schizophrenie neigen! Und bitte dran denken, dass ganze Backstage-Bier muss ja auch verköstigt werden… das schreit nach einer ordentlichen Aufgabe, der Männi bisher aber scheinbar gut gewachsen ist!

Ein „Wille aus Beton“ führt dazu, dass der Aachener wie ein Fels in der Brandung steht und mit seiner Sturheit incl. seiner derben rauen Stimme alles weghaut, was nicht mindestens aus Stahl ist – so bleibt man halt auch immer offen… für keinerlei Kritik!

„Alkohol & Melancholie“ ist Punk… das Delfin-Cover ist Punk… und Männi ist sowieso Punk… und somit ist klar, „Punk´s not dead!“

Abschließend möchte ich gerne eine Zeile aus dem Interview mit Samuel Dickmeis zitieren, denn „Textlich gibt es da keine kryptischen Dinger, sondern du kannst es dir gerne so denken, wie es im Text ist. Und ja, auch Stinkehand handelt von eben dieser.“

Dem ist nichts mehr hinzu zu fügen… dieses Album darf, soll und muss gekauft werden!

 

Titel:
1. Mentholzigarette
2. Abgefuckt
3. Kartoffelsalat
4. Hotel Spk
5. Irgendwie seltsam
6. Alkohol & Melancholie
7. Stinkehand
8. Alles okay
9. Alleine in ´ner Band
10. Wille aus Beton

 

Hier noch schnell die bisher feststehenden Daten der “2017 – Alkohol & Melancholie – Tour” ►Tickets
25.03.2017 – Jülich, Kuba
28.03.2017 – Hamburg, Freundlich + Kompetent (Solo-Show)
05.04.2017 – Düsseldorf, Tube
06.04.2017 – Berlin, Badehaus
07.04.2017 – Potsdam, Nil
08.04.2017 – Cottbus, Bebel
21.04.2017 – Köln, tba
22.04.2017 – Essen, Don’t Panic
23.04.2017 – Aachen, Musikbunker
01.05.2017 – Frankfurt, Yachtclub
10.06.2017 – Stove Open Air 2017
24.08.2017 – Map Festival 2017
15.09.2017 – Rock am Driesch 2017
01.10.2017 – ♡lil’Heart Rock♡Festival Heinsberg 2017
18.11.2017 – Quasilectric Festival 2017
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