Nach dem etwas weniger gutem Album „Catharsis“ haben Machine Head bei mir etwas an Boden verloren. Auch das letzte Album „Øf Kingdøm And Crøwn” konnte bei mir zunächst nicht so wirklich zünden. Bevor ich mich an die Rezension zum neuen Langeisen „Unatøned“ machte, habe ich mir den Vorgänger nochmal angehört und muss mich etwas revidieren: „Øf Kingdøm And Crøwn” hatte sein Stärken.
„Unatøned“ schliesst sich eigentlich fast direkt an das letzte Album an. Vielleicht soll das auch in der konsequenten Schreibweise des Buchstabens „Ø“ ausgedrückt werden. Auffällig ist, dass die Songs von Machine Head kürzer geworden sind. Die 5-Minuten-Grenze wird nur einmal überschritten und der Großteil der Tracks läuft mit einer Laufzeit von etwas über 3 Minuten ins Ziel.
Softer sind Robb Flynn und Co. in keinem Fall geworden, auch wenn Flynn öfters mal, grade im Refrain zum Cleangesang wechselt, so beherrscht die Thrash-Metal-Faust doch das musikalische Geschehen.
„Landscape Øf Thørns“ eröffnet das Album mit ein paar ruhigen, aber schrägen Tönen. Danach geht es mit „Atømic Revelatiøns“ in die Vollen, die Band lässt die Lautsprecher qualmen. Gitarren und Rhythmusabteilung erzeugen ordentlich Druck. Ja, macht Spaß. Das folgende „Unbøund“ ist ein wenig variabler, neben den heftigen Thrashriffs gibt es hier einen eingängigen Refrain zu entdecken, welcher von einer krachenden Bridge begleitet wird. „These Scars Wøn’t Define Us“ kratzt mit seinen Breakdows immer wieder an der Genregrenze zum Metalcore.
Große Überraschungen bietet „Unatøned“ nicht. Machine Head liefern ein routiniertes und gutes Thrash-Metal-Album ab.
Machine Head finden wohl langsam wieder zu alter Form zurück.
1. Landscape Øf Thørns
2. Atømic Revelatiøns
3. Unbøund
4. Øutsider
5. Nøt Løng Før This Wørld
6. These Scars Wøn’t Define Us
7. Dustmaker
8. Bønescraper
9. Addicted Tø Pain
10. Bleeding Me Dry
11. Shards Øf Shattered Dreams
12. Scørn
Machine Head online
Photo: Travis Shinn