Lucero machen immer noch die Art Rockmusik, die Menschen mit tätowierten Unterarmen und Karohemden in verrauchten Bars gerne hören.
Bisschen Southern Rock hier, Heartland-Pathos da und dann kommt zwischen den Zeilen immer wieder der Punk in Ben Nichols raus. Auf “Should’ve Learned by Now” finden die Songs ihren Platz, die entweder zu fröhlich oder zu albern waren oder einfach nicht zu den atmosphärischen Platten wie “Among the Ghosts” passten.
Schließlich startet Nichols gleich mit einem “One Last Fuck You” an eine Ex-Freundin. Und bleibt dabei natürlich der eher erdige Gentleman wie immer.
Musikalisch könnte man hier eine bisschen hoch gegriffene Mischung aus Mike Ness mit der E-Street Band zaubern. So ungefähr würde es klingen. Ohne Würfel und Flammentattoos. Das Klavier holt hier Song für Song wieder auf den Bodes des Heartland-Rock zurück und sorgt dafür, dass wir keine überladene Aushilfspunkcountry-Platte bekommen. Gut so!
Große Hits wie “Nights like these”, was ich selbst nächtelang betrunken am Tresen mitgesungen habe, suchen wir auf “Should’ve Learned by Now” zwar vergebens, aber die durchgängige Melodie und Stimmung trägt einen gut durch die 10 Songs und sorgt für die Vorfreude auf die nächste Liveshow der Amerikaner. Oder eben für die Vorfreude mit Bier und Whiskey an den Tresen des Landes. Prost!
01 One Last F.U.
02Macon If We Make It
03She Leads Me
04At The Show
05Nothing’s Alright
06Raining For Weeks
07Buy A Little Time
08Should’ve Learned By Now
09Drunken Moon
10Time To Go Home
Promofoto: Jamie Harmon Amurica