Lucero – Among the Ghosts (Liberty & Lament, 03.08.2018)

Auf Studioalbum Nummer 9 lassen Lucero um meinen Liebling Ben Nicols das eine oder andere weg und kümmern sich wieder mehr um ihre Rockseite. Und das tut gut. Dem Album und mir.

Schon der Opener “Among the Ghosts” lässt mein leicht eingestaubtes Fanherz höher schlagen. Ein Ben Nicols in Höchstform und so eingängig das selbst Leute die Karohemden schlimm finden Leuchten in den Augen bekommen dürften. Und wenn zum Höhepunkt Nicols stimmlich das Reibeisen wieder auspackt, hat man das Album schon bei Song 1 euphorisch ins Herz geschlossen.

“Bottom of the Sea” macht die Sache dann komplett rund. Die typische Lucero-Stimmung die so krass Weite ausstrahlt packt mich sofort wieder. Hier strahlt Frontmann Nicols das Herzblut aus allen Poren und vor allem aus jedem Ton. Nicht jeder mag die Mischung aus Rock, Country, Blues, Gospel und Co., aber das Können dieser Herren und die hörbare Euphorie für das was sie machen, kann niemand leugnen.

 

 

 

Ob jetzt in dem hymnischen “Cover me”, bei dem ich seit dem ersten Hören das dümmlich zufriedene Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht kriege, oder bei whiskeygeschwängerten Songs wie “To My Dearest Wife”, ergreift mich wieder das Gefühl von Freiheit, Liebe und Freundschaft. Zuviel? Ok ok , aber diese pathosgeschwängerte Musik von so echten Typen in dieser Qualität vorgetragen hat mich schon immer gepackt. Und Ben Nicols ist halt Ben Nicols ist halt Ben Nicols ist halt Ben Nicols. Ben Nicols.

Diese Platte sollte für alle Freunde von Pathos, Ankertattoos, Lederboots und Gitarren ein Pflichtkauf sein. Darauf einen Whiskey! Nashville, Digger! Cheers!

 

 

 

Among the Ghosts

Bottom of the Sea

Everything Has Changed

Always Been You

Cover Me

To My Dearest Wife

Long Way Back Home

Loving

Back to the Night

For the Lonely Ones

 

( Foto: Dan Ball )

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