LIRR.

LIRR. – Ritual (Through Love Records, 01.04.2016)

Als ich die erste Ankündigung für LIRR. im Postfach hatte und bei einem schnell Blick drüber Lieblingsheulsuse Leif Marcussen erblickt habe, war klar das ich neues Zeug unbedingt hören will. Und natürlich auch meinen unqualifizierten Senf dazu abgeben möchte!

Jetzt tourt man also nicht mehr alleine oder mit Bon Jovi-Dude Tilman durch die Gegend, sondern hat sich eine Gang gebastelt und macht jetzt lautere Musik. Im Rahmen der aktuellen Emowelle muss ich zugeben, habe ich bis auf Rowan Oaks aus Münster auch eher die Ami-Vertreter auf dem Schirm gehabt. Aber mit LIRR. hat sich das jetzt deutlich geändert. Wobei Emo ansich noch nichtmal richtig greift. Das Grundgerüst schon, aber die Herren aus Flensburg sind einfach zu vielschichtig und hier und da auch durcheinander. Mit Leiff hat man auf jeden Fall die ideale Stimme am Mikrofon.

Sich langsam aufbauende, mit Flächen versehenen Songs, die am Ende mit einer Gänsehautstimme über dir zusammenkrachen und wackelnden Fuß, Kopf und Herz gleichzeitig beschäftigen. Das ist nicht nur erfrischend, sondern auch krachig und trotzdem technisch ziemlich geil umgesetzt.

Mit ihrer 12″ beim Paul auf Through Love Records hat man wohl auch den passenden krassen Labelboss gefunden, der die junge wilde Bande schon mit Disziplin und Peitsche auf den richtigen Weg bringen wird. Oder so ähnlich.

Für Fans von Moose Blood und Co sollte diese Platte ein Pflichtkauf sein!

lirr artwork NEUNEU SEPTEMBER.indd

Teeth / Skin

Floor / Tongue

4.6