Griechenland ist für seine reichhaltige Traditionsstahl-Szene bekannt. Auch Leatherhead sind ein Vertreter von dort – und beileibe kein schlechter!
Vor zwei Jahren gegründet, legte man kürzlich sein selbstbetiteltes Debüt bei No Remorse Records vor. Stilistisch ist man in den 1980er Jahren verwurzelt und sortiert sich irgendwo zwischen dem Speed Metal von Agent Steel, kauzigem Power-Stoff wie Omen oder der geschickten Melodieführung von Crimson Glory ein. Dazu kommt hin und wieder ein Hauch europäische Zugänglichkeit. Ein Mix bekannter Zutaten, der aber ansprechend präsentiert wird und klingt wie eine Bewerbung für nächste fürs Keep It True.
Mit Songs wie dem kraftvoll und zackig nach vorne gehenden „Equinox“, dem epischer anrollenden „When Death Is Near“ oder dem etwas Pathos-getränkten, aber nicht zu plakativen „Judge Steel“ dürfte man den einen oder anderen Begeisterungssturm hervorrufen. Geradlinige Songs haben Leatherhead durchaus an Bord, ihre Stücke können aber auch den einen anderen Haken schlagen. Eingängige Melodien stellt man zu verspielten Gitarrenparts gegenüber, wie beim coolen „Vampire’s Kiss“.
No Remorse tun sich immer wieder als Trüffelsucher im Metal-Underground hervor. Und mit Leatherhead haben sie auch was Nettes gefunden, dem man durchaus mal etwas Gehör schenken darf!
Trackliste:
1. From Beyond
2. Equinox
3. Dressed to Kill
4. Vampire’s Kiss
5. When Death Is Near
6. Into The Werewolf’s Lair
7. Judge Steel
8. Under Your Bed
9. The Awakening
10. Leatherhead