Last In Line – Heavy Crown (Frontiers, 19.02.2016)

Wer fest im Heavy Metal der 80er Jahre verwurzelt ist, dem fällt bei dem Namen Last In Line natürlich zuerst das gleichnamige Dio Album aus dem Jahr 1984 ein. Tatsächlich haben sich nun unter dem Bandnamen lastinline die Musiker zusammengefunden, welche das Album mit dem 2010 verstorbenen Ronnie James Dio eingespielt haben. Die Band existiert wohl schon seit 2011, das Debütalbum erscheint nun, das so viel Zeit zwischen Bandgründung und Veröffentlichung von „Heavy Crown“ liegt, dürfte auch daran liegen, das die Herren Campbell, Appice und Bain vielbeschäftige Musiker sind und auch an der Krebserkrankung des Gitarristen Vivian Campbell liegen, welche sich wohl als hartnäckiger erweist.

Wie bekannt ist Bassist Jimmy Bain leider im Januar 2016 verstorben und erlebt somit die Veröffentlichung von „Heavy Crown“ nicht mehr.

Um das Line-Up zu komplettieren wurde mit Andrew Freeman ein noch nicht ganz so bekannter Sänger engagiert, welcher bisher vor allem als Tourgitarrist für The Offspring und als Sänger bei Lynch Mob aktiv gewesen ist.

Freeman passt gut zu Last In Line. Seine Stimme passt sehr gut zum etwas angestaubten 80er Heavy Metal von „Heavy Crown“. Freeman ist auch deutlich genug von Dios Stimmlage entfernt und entgeht somit jeglichem Vergleich, welchen er auch nur verlieren könnte.

„Heavy Crown“ könnte dann auch durchaus so etwas wie ein Nachfolgealbum des Dio Klassikers sein, nur das man halt deutlich moderner klingt. “Devil In Me“ eröffnet das Album, der Song baut auf einem starken Fundament aus Bass, Rhythmusgitarre und Schlagzeug auf. Freeman setzt sich hier gut in Szene und überzeugt mit knarziger Stimme. Bei „Martyr“ zieht die Band das Tempo etwas an. In die gleiche Heavy Rock Kerbe schlagen Songs wie „I Am Revolution“ und „Already Dead“.
Die Uptempo Songs stehen Last In Line auch deutlich besser als die ruhigeren Titel.

„Curse The Day“ ist wohl die obligatorische Ballade, welche mir aber ein wenig zu viel Plüsch im Sound hat.

Mit „Heavy Crown“ und „The Sickness“ findet das Album einen guten Abschluss.
Last In Line legen ein gutes Debütalbum vor, insbesondere Fans des traditionellen Heavy Metal dürfte das Album gefallen.

Ich bin gespannt, wie es mit der Band weitergeht!

1. Devil In Me
2. Martyr
3. Starmaker
4. Burn This House Down
5. I Am Revolution
6. Blame It On Me
7. Already Dead
8. Curse The Day
9. Orange Glow
10. The Sickness
11. Heavy Crown

3.5