Die ersten Alben von Lacuna Coil höre ich noch immer recht regelmäßig. Die Alben danach konnten mich nicht mehr so abholen. Das letzte AWerk der Italiener, „Black Anima“, hatte mir zwar ordentlich gefallen, hat dann aber auch nicht so oft den Weg in den CD-Player gefunden.
Was in den sechs Jahren zwischen „Black Anima“ und dem neuen Longplayer „Sleepless Empire“ bei der Band passiert ist, das kann ich nicht sagen, aber anscheinend hat man viel Arbeit und Liebe in das Songwriting der elf Songs von gesteckt.
Wer die bisherigen Lacuna-Coil-Alben kennt, der wird keine großen musikalischen Überraschungen erleben, aber es Album klingt sehr frisch, dynamisch und vor allem mit reichlich Energie ausgestattet, welche den letzten Platten vielleicht etwas abgegangen ist. Klar, die Aushängeschilder der Band sind Sängerin Christina Scabbia und Sänger Andrea Ferro. Das Wechselspiel zwischen den cleanen weiblichen Vocals und den Growls des männlichen Gesangspartners funktioniert noch immer. Auf „Sleepless Empire“ schafft es Andrea Ferro aber tatsächlich mehr in den Fokus zu treten und den Liedern etwas mehr von seinem Stempel aufzudrücken.
Der Einstieg in des schlaflose Reich gerät aber ein wenig holprig. „The Siege“ ist nicht grade der beste Song des Albums. „Oxygen“ haut dann allerdings direkt mitten auf die Zwölf. Brachiales Riff, brutaler Gesang und dann zum Kontrast eben die Stimme von Frau Scabbia. Funktioniert in diesem Fall sehr gut!
Bei „Hosting The Shadow“ gesellt sich Randy Blythe (Lamb Of God) zum Gesang hinzu. Der Song ist mit großen Melodien ausgestattet und zündet auch direkt.
1. The Siege
2. Oxygen
3. Scarecrow
4. Gravity
5. I Wish You Were Dead
6. Hosting The Shadow
7. In Nomine Patris
8. Sleepless Empire
9. Sleep Paralysis
10. In The Mean Time
11. Never Dawn
Foto: Cunene