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Kreator – London Apocalypticon: Live At The Roundhouse (Nuclear Blast, 14.02.2020)

Vor mittlerweile drei Jahren haben Kreator ihr letztes Album „Gods Of Violence“ veröffentlicht. Danach schien man schier unendlich auf Tour zu sein. Ein Signal, wie erfolgreich diese Konzertreise war, auf der sich die Altenessener Thrash-Urgesteine augenscheinlich auf dem Zenit ihres Erfolgs befanden. Da ist es fast obligatorisch, dass das Ganze in irgendeiner Form verwertet wird.

Das ist jetzt mit „London Apocalypticon“ geschehen. In den verschiedensten CD-, Vinyl- und Blu-ray-Varianten steht ganz ein Auftritt im Roundhouse der britischen Hauptstadt im Mittelpunkt. Bei den luxuriöser ausgestatteten Versionen bekommt noch zwei weitere Konzerte aus Chile und dem Masters Of Rock 2017 obendrauf. Für Fans also durchaus eine Vollbedienung. Aber wir konzentrieren uns voll und ganz auf das Londoner Konzert, welches die umfangreiche Tour beendete.

Wer Kreator kennt, weiß, dass sie live eine Macht sind und das stellt das Quartett vor allem in akustischer Form mal wieder deutlich unter Beweis. Mit viel Schmackes werden hier (leider nur) 13 Songs und vier Intros/Zwischenspiele rausgehauen. Gerade die damals aktuellen Songs klingen ein Stück ungeschliffener als ihre als teilweise als rundgelutscht bezichtigten Studiovorlagen. Aber alleine Samis Lead-Gitarrenspiel sorgt weiterhin für angenehme Sämigkeit im Prügelrausch.

In Sachen Setliste war man allerdings nicht besonders mutig und neben den paar neuen Songs stehen vor allem (mal wieder) altbewährte Standards. Das ist etwas schade, aber so bekommen zumindest Neulinge so etwas für ein knappes Best-Of-Set geboten. Inklusive der berühmt-berüchtigten Ansagen von Frontmann Mille.

Die Bildversion zeigt die statisch wirkende Bühnenshow im beständig fast undurchdringlichen Bühnennebel im LED-Lichterrausch und Schnittwechsel innerhalb von Sekundenbruchteilen. Das soll Dynamik vorgeben, ermüdet aber ziemlich schnell. Allzu oft wird man sich das wohl nicht antun, auch wenn es rassig wirkt und ebenso wie die reine Audio-Version durchgestylt, aber doch noch authentisch im Klang rüberkommt.

Soviel zum Inhalt. Ihr wisst nun, was euch erwartet. Bleibt nur noch die Frage, welche der mannigfaltig vorhandenen Ausgaben es sein soll…

 

Trackliste:
1. The Four Horseman Choir Of The Damned
2. Enemy Of God
3. Hail To The Hordes
4. Awakening Of The Gods
5. People Of The Lie
6. Gods Of Violence
7. Satan Is Real
8. Mars Mantra
9. Phantom Antichrist
10. Fallen Brother
11. Flag Of Hate
12. Phobia
13. Hordes Of Chaos
14. The Patriarch
15. Violent Revolution
16. Pleasure To Kill
17. Apocalypticon