Neues von König Kobra: am morgigen Freitag erscheint die neue EP “Hirn und Weg” und bietet uns stilistisch neues, als auch altbewährtes. Die sechs Männer aus dem Herzen des Ruhrgebietes tischen uns fünf neue Songs auf, die gewohnt aus ihrem wilden Stilmix aus Punk, Ska mit Klargesang von Sänger Billy und Harcore-Growls von “Schreihals Roicke”, wie man es nur von der Familie Kobra kennt. Wer die Band kennt, weiß ich auch, dass sie thematisch immer “klare Kante” zeigen, wie man im Pott so schön sagt.
Mit “Abwärts” beginnt die EP punkig, jedoch mit einem gewissen Ska-Einschlag. Was textlich als Hymne für alle Pessimisten verstanden werden könnte, nimmt auf ulkige Art und Weise das urdeutsche Phänomen des sich “ständig beschweren müssen” aufs Korn. Herrlich und ein toller Song!
Vom Beschwerdemanagement zum Klimaleugner – mag den gleichen Personenkreis treffen. Mit “Hirn” rechnet die Band mit Klimaleugnern ab. Diesen Song wurde bereits vorab veröffentlicht und beim Nord Open Air 2022 als Live-Video veröffentlicht.
Aber es gibt auch musikalisch neues von den Kobras zu vermelden. Beim Stück “Fallen” gibt es nicht nur ein Feature mit Julia Köster, die aus diversen Casting-Shows bekannt ist, sondern die Kobras servieren hier eine vergleichsweise ruhige Ballade – hat man in dieser Form auch noch nicht gehört.
Besonders gut gefällt mir auch “Antiheld”, aber vor allem “Panoptikum”. Letzterer ist als Ode an die Lieblingsbar in Essen (www.schlauer-statt-rechts-essen.de) gerichtet, was man dort sicher gerne hören wird.
Auch in einer relativ kurzen Spielzeit von 15 Minuten kann Band unter Beweis stellen, dass man sich musikalisch immer weiterentwickelt! Eine tolle EP mit klarer Aussage, was man auch schon am Plattencover erkennen lässt, wo die Demo von Querdenkern, Klimaleugnern etc. mit Schirmen vor vom Himmel fallenden Hirn geschützt wird. Eine wundervolle Portion Punkrock, die im Vergleich zu den vorherigen Werken mit weniger Elektronik auskommt.
Tracklist:
- Abwärts
- Hirn
- Antiheld
- Fallen
- Panoptikum