Münster hat so einige schöne Ecken und vor vielen Jahren habe ich dort regelmäßig Studenten-Partys mit-, und am späteren Abend gar nicht Mal mehr so miterleben können. Unzählige Biere sind mittlerweile durch diverse Studenten-Kehlen geronnen und was passt besser dazu, als eine ordentliche Portion Indie-Punk, oder?!
Selbigen bieten die Münsteraner von Knietenbrink, die sich hiermit gerne in eine Rehine mit Bands wie Muff Potter, Matula oder auch Captain Planet einreihen möchten.
Und, kann ihnen das denn auch gelingen?
Also “Nach der ersten Euphorie” höre ich mich nicht direkt “nein” sagen – und da die Jungs ihr neues Album selbst “sehr gerne mögen”, kann man sich gerne direkt einen zweiten Durchgang gönnen. Es scheint nämlich “Teil des Plans” zu sein, mich gekonnt zu bezirzen, was beim Thema Punk immer ganz gut gelingt und mich gespannt durch die zehn Songs begleitet.
Warum auch immer stellt sich bei “Give up čići” ein leichter Appetit bei mir ein – quasi ein Hunger auf mehr und bevor “Das absolute Nichts” einsetzt, will ich lieber “Auferstehen” und “Mit Fingern gekreuzt” “Blinzeln“, denn das ist “Alles was ich kann“!
Also was ich sagen kann, die selbsgewählten Vergleiche mit genannten Bands sind gut gewählt, ich sehe hier ganz viel Matula, eine Prise Captain Planet und ein ganz ordentlicher Hub Muff Potter… also damals, als sie noch richtig Punk waren! 😉
Deshalb kicken mich Knietenbrink auch ordentlich – das ist genau die Art von wortgetragenem Punkrock, die mich immer wieder abholt und zeigt, dass das Genre immer noch nicht dead ist!
Ich mag die Scheibe und möchte und kann “Nach der ersten Euphorie” daher auch mit gutem Gewissen weiter empfehlen.
Titel:
1. Woher diese Angst
2. Teil des Plans
3. Mit Fingern gekreuzt
4. Auferstehen
5. Jetzt wieder allein
6. Blinzeln
7. Give up čići
8. Das absolute Nichts
9. Alles was ich kann
10. Das bin ich nicht