Der Dream-Theater-Tastenmann Jordan Rudess veröffentlicht mit „Permission To Fly“ sein nächstes Soloalbum. Wenn man die bisherige Arbeit von Rudess kennt, dann kann man ungefähr erahnen, was einen auf seinem neuen Album erwartet.
Allerdings sollte man hier mit ein paar weniger Erwartungen herangehen. Klar, hier wird progressive Musik an die Ohren der Zuhörer geliefert. Wer aber nun hart metallischen Progressive Metal erwartet, der wird vermutlich enttäuscht werden. Viel eher mag man das hier unter Rock, AOR, Pop und ein ganz wenig Metal einordnen. Also etwas variabler als man das von Dream Theater kennt, was ja nun an sich auch schon eine Herausforderung ist.
Für die 11 Songs, inklusive Bonustracks, hat Rudess die Musiker Darby Todd (Drums), Steve Dadaian (Gitarre), Bastian Martinez (Gitarre) und den Sänger That John Payne ins Studio gebeten. Das „That“ bei Herrn Payne scheint tatsächlich irgendwie mit zum Namen zu gehören.
Nachdem ersten Durchlauf ist mir zunächst der Sänger sehr positiv aufgefallen. Payne hat eine tolle, vielseitige und gefühlvolle Stimme, welche aber in den richtigen Momenten auch das Tier rauslassen kann und recht hart klingt. Das kommt allerdings auf „Permission To Fly“ allerdings nicht so oft vor. Seine Stimme kommt besonders bei „Embers“ zur Geltung. Phrasierung und Melodiebögen passen wie die Faust aufs Auge zu diesem eher zurückhaltenden Song.
Beim Opener „The Final Threshold“ geht es da schon etwas robuster zu Werke. Hier wird auch die musikalische progressive Peitsche geschwungen und Herr Rudess lässt das Keyboard glühen.
Natürlich ist das Keyboard eines der bestimmenden Instrumente auf den 11 Stücken, allerdings agieren alle Musiker äußerst songdienlich und somit ist „Permission To Fly“ ein sehr rundes und hörenswertes Album geworden!
1. The Final Threshold
2. Into The Lair
3. Haunted Reverie
4. The Alchemist
5. Embers
6. Shadow of the Moon
7. Eternal
8. Footstep in the Snow
9. Dreamer
10. Incarnation (Bonus Track)
11. Chopin Fm (Bonus Track)