Zwei Veröffentlichungen von Joe Bonamassa innerhalb vom 2 Wochen kommen auch beim Gitarren-Akkordarbeiter nicht so häufig vor. Letzte Woche erschien das neue Black-Country-Communion-Album und nun legt Bonamassa ein neues Livealbum vor.
Es ist etwas anderes als die vielen anderen Livealben von Bonamassa. Es wurde während eines Auftritts in der Hollywood Bowl mitgeschnitten und die Besonderheit ist, dieses Mal hat Joe Bonamassa ein Orchester mit am Start. Livealben von Rockmusikern mit Orchester sind nun tatsächlich auch keine wirkliche Innovation, aus dem Bluesrocklager ist mir allerdings kaum eines bekannt.
Die Songs die Bonamassa für dieses Vorhaben ausgesucht hat, passen auch wunderbar zum Konzept. Die Orchestrierung der Bluessongs haben David Campell, Trevor Rabin und Jeff Bova übernommen.
Den Anfang macht das etwas cheesige Intro „When One Door Opens Overture“, wenn die etwa 2 Minuten überstanden sind, fadet das Intro in „Curtain Call“ über. Bonamassas Gitarre und Stimme sitzen so perfekt wie sein Maßanzug, auffällig ist hier, dass Orchester und Band zusammenspielen und nicht nebeneinander her. „Curtain Call“ groovt und dampft, dazu das Orchester, das passt.
Danach folgt das zerbrechliche „Self Inflicted Wounds“. Auch hier passt die Kombination von Sportgitarre und orchestraler Begleitung sehr gut, wie dies eigentlich bei jedem anderen Song auch ist. „No Good Place“ ist extrem entspannt und „Ball Peen Hammer“ hingegen sehr intensiv.
„The Last Matador Of Bayonne“ ist schon immer ein Knallersong gewesen und durch die Orchesterunterstützung gewinnt das Lied noch einmal. Mit „The Ballad Of John Henry“ lässt Bonamassa es dann auch mal krachen. Das Orchester sorgt hier manchmal für einen, ich nennen es mal „James Bond Effekt“. Interessant, da bleibe ich aber lieber bei einer der zahlreichen anderen Versionen. Mit „24 Hour Blues“ und „Sloe Gin“ wird das Album formidabel beendet!
Gutes Ding!
1. When One Door Opens Overture
2. Curtain Call
3. Self-Inflicted Wounds
4. No Good Place For The Lonely
5. Ball Peen Hammer
6. The Last Matador Of Bayonne
7. Prisoner
8. If Heartaches Were Nickels
9. The Ballad Of John Henry
10. Twenty-Four Hour Blues
11. Sloe Gin
Foto: Christie Goodwin