Jim Jones & The Rightous Mind – Super Natural (Hound Gawd Records, 12.05.2017)

Meine Herren, ein ganz schöner Trip, auf denen uns Jim Jones und seine Rightous Mind hier mit ihrem Debütalbum schicken! „Super Natural“ strotzt vor dem Wahnsinn nahe stehender Wildheit, ist sich nicht zu schade bis zu den Knien im Dreck zu stehen und schaut auch mal ganz beherzt in den Abgrund. So geht wohl Rock’n’Roll.

Aber was Jim Jones (vorher bekannt mit The Jim Jones Revue, Thee Hypnotics und Black Moses) hat, ist nicht nur der Sound, sondern auch die Songs dazu. Versatzstücke aus Garage Rock, Blues und der Kraft des ursprünglichen Rhythm & Blues werden hier in feine Lieder gekleidet. Gleich der Opener „Dream“ startet in bester MC5-meets-The-Stooges-Manier und gibt mit fuzzigem Sound den wilden Mann. Cooler Start. Das folgende „Base Is Loaded“ klingt aufgrund des Gesangs als würde Tom Waits jetzt einen auf schäbigen Garage Rock machen. Dazu gibt sich die Band auch noch lässig verspielt. Verdammt, das hat was!

„Something’s Gonne Get Its Hands On You“ kehrt dann erst mal den Voodoo-Blueser raus. Letzterer taucht bei „No Fool“ nochmals auf. Hier röhrt Jim Jones wie ein Screamin‘ Jay Hawkins durch den Song, der leider etwas langweiliger geworden ist. Die Scharte wetzt das lässige Schieber „Adecide“ allerdings wieder aus. Zwischendurch wird es auch mal etwas psychedelischer („Boil Yer Blood“) oder man verbreitet mit dem balladesken Anklang von „Shallow Grave“ eine abgründig-schwüle Stimmung, die auch die Doors nicht geisterhafter hinbekommen hätten.

Es passiert jedenfalls einiges. Kein Song gleich so ganz dem anderen. Aber die meisten sind Treffer. Noch viel mehr gefällt aber das archaische raue Feeling der Truppe, die äußerst selbstbewusst und eigenwillig agiert.

Hat was!

Trackliste:
1. Dream
2. Base Is Loaded
3. Something’s Gonna Get Its Hands On You
4. No Fool
5. Aldecide
6. Boil Yer Blood
7. Shallow Grave
8. Heavy Lounge
9. Till It’s All Gone
10. Everyone But Me

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