Island

ISLAND – Feels Like Air (Frenchkiss Records, 06.04.2018)

Ja okay, ich oute mich dann auch mal als Spotify-Hörer… wie hätte ich mir auch sonst in den letzten Tagen in jeder freie Minute das neue Album der Londoner von ISLAND geben können?!

Eigentlich war ja eine Rezension passend zum VÖ-Datum am letzten Freitag geplant, dank einiger vieler anderer unvermeidbarer Aufgaben wurde daraus aber leider nichts – ehrlich gesagt hatte ich die Scheibe dann hinten an gestellt… und dort ist sie scheinbar auch rüber gefallen.

Lange Rede ohne Sinn… gestern beim Grillen lief „Feels Like Air“ dann rauf und runter… und wieder rauf – und ich bekenne mich ab sofort zu dieser angenehmen Indie-Pop-Rock Band um Rollo Doherty, Jack Raeder, James Wolfe und Toby Richards, die mir erneut bewiesen haben, dass man immer mal wieder auch über den Tellerrand schauen sollte.

Was einst in einem schammeligen Proberaum als Teenager-Combo unter Freunden begann, das kann sich zwei EPs („Girl“ in 2015 & „A Place You Like“ in 2017) später und nach dem nun veröffentlichen Erstlingswerk absolut hören lassen – hier sind nicht nur hervorragende Musiker, sondern auch Freunde seit Jugend-Tagen zusammen unterwegs… das merkt man, hier stimmt alles.

Sanft und sorgfältig entführen uns die Jungs für beinahe 45 Minuten in ihre Welt – eine Welt in der sich schöne Melodien mit düsteren Texten verbinden und somit „The Day I Die“ zu einem besonderen machen.

Aber nein, nicht nur die Nummer ist gemeint wenn ich sage, dass hier etwas Großes entsteht… schon der Opener „Ride“ und das darauf folgende „Try“ tragen dazu bei, dass „Feels Like Air“ sich einbrennt – mag es natürlich auch damit zusammen hängen, dass Sänger Rollo mit einer wunderbaren Stimme gesegnet ist und selbige in den Spitzen leicht rotzig beinahe kollabierend einsetzt… verstanden was ich meine? Ich irgendwie auch nicht! 😉

Bezüglich der Stimme sehe ich auf jeden Fall leichte Parallelen zum Mighty Oaks Sänger Ian Hooper… und musikalisch sind die beiden Combos auch keine Lichtjahre voneinander entfernt – hört euch einfach „Horizon“ oder „Moth“ an!

Auf jeden Fall gehören ISLAND zur meiner Neuentdeckung des Frühlings… und ich würde mich nicht wundern, wenn die Vier in den nächsten Jahren einen ähnlichen Bekanntheitsgrad wie die bereits erwähnten Herren Hooper, Donzelli oder Craig erlangen sollten!

 

Titel:
1. Ride
2. Try
3. The Day I Die
4. Something Perfect
5. Interlude
6. Horizon
7. Moth
8. We Can Go Anywhere
9. God Forgive
10. Feels Like Air
11. Lilyflower

 

ISLAND live:
20.04.18 – Berlin – Musik & Frieden
21.04.18 – Dresden – Polimagie Festival @ Beatpol & Ostpol
23.04.18 – Heidelberg – Karlstorbahnhof

Foto: Mel Tjoengs

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4.8