Invictus – Unstoppable (MNRK Heavy, 21.10.2022)

Invictus ist das Soloprojekt von Maurizio Iacono. Wobei, so ganz solo ist es doch nicht. Denn der Shouter von Kataklysm und Ex Deo steuerte zu „Unstoppable“ lediglich Gesang und Texte bei. Songs und Musik stammen von Iaconos Gitarristen Jean-Francois Degenais (ebenfalls Kataklysm und Ex Deo) sowie Produzent Chris Clancy (Mutiny Within). Trotzdem betont der Kanadier, dass Invicuts ein persönlichstes Projekt ist. Nun gut, lyrisch gibt es recht gewöhnliche/flache Kämpfer-, Durchhalte-, Stinkefinger- und „die Welt ist so ungerecht“-Lyrics, statt Kriegs- oder Historien-Texten.

Verpackt ist das Ganze in ruppige, Death-Metal-artige Kost, die gar nicht so sehr vom Schaffen der Hauptband entfernt ist – inklusive künstlich klingenden Drums, die vom aktuellen Venom Inc.-Fellgerber Jeramie Kling eingespielt wurden. Die Songs leben von der Riffgewalt Degenais’. Ganz deutlich zu hören in den veritablen Death-Metal-Knallern „Keeping The Wolves At Bay“ und „Get Up“.

Invictus als Ganzes klingen allerdings ein ganzes Stück moderner, was auch an den vielen melodischen, alternativ klingenden und klar gesungenen Refrains liegt, die durchaus hymnische Größe erreichen können. „Eagles“ ist eine solche, mit Hit-Flair versehene Nummer. „Exiled“ oder auch „Bleed Me Out“. Das klingt manchmal etwas cheesy, aber funktioniert über weite Strecken ganz gut. Auch wenn man auch mal etwas Bombast-Klimbin reinbringt, wie bei „Darkest Of Enemies“.

Nicht alles auf „Unstoppable“ reißt vollkommen mit, dafür umweht so manchen Song etwas zu viel Plastikgeruch und der Inhalt wirkt doch etwas flach. Aber das Konzept „Kataklysm mit gesungenen Refrains“ geht über weite Strecken auf. Das läuft ganz gut rein.

 

Trackliste:
1. You Will Know Who I Am
2. Eagles
3. Bleed Me Out
4. Exiled
5. Get Up
6. Weaponized
7. 3656
8. Ghost Of My Father
9. Darkest Of Enemies
10. American Outcast
11. Keeping The Wolves At Bay

 

 

Photo-Credit: Suzzy Iacono

 

3.6