Auf ihrer kürzlich veröffentlichten Cover-EP „Down, Wicked & No Good“ finden sich vier Cover-Songs, denen In Flames ihren eigenen Stempel aufgelegt haben. Gecovert wurden „It’s No Good“ von Depeche Mode, „Down in a hole“ von Alice in Chains und zwei der wohl meist gecoverten Songs aller Zeiten: „Wicked Game“ von Chris Isaak und „Hurt“ von Nine Inch Nails, welches als Live-Version aufgenommen wurde.
Was schnell auffällt, die Songs sind im Grunde alle doch recht langsam und schon fast balladenhaft. Nun könnte man meinen, dass In Flames ordentliche Melodic-Death-Metal-Versionen daraus gezaubert hätten. Doch dem ist nicht so. Wer durch und durch Fan der Schweden ist, sollte womöglich eher einen Bogen um diese Platte machen. Wobei die Versionen keinesfalls schlecht sind.
Mit ihrer „It’s No Good“-Version treffen sie voll ins Schwarze. Eine gelungene Cover-Version mit ordentlich Power und guten Riffs. Was jedoch auffällt, sind die Synthie-Elemente, die anfangs gewöhnungsbedürftig klingen. Alles in allem aber als Opener der EP eine gelungene Nummer. Weiter geht es mit „Down in a Hole“, was mit seiner Pianobegleitung und Fokus auf den Gesang deutlich mehr an Dramatik gewinnt. Auch Nummer zwei also eine gelungene Sache. „Wicked Game“ wurde unter anderem bereits von Stone Sour gecovert, nun kommt also die In-Flames-Version, die wirklich stark ist. Wobei auch hier der Synthesizer-Charme ordentlich zu spüren ist. Ein bisschen weniger davon und ein wenig mehr harte Gitarrenriffs hätten dem Stück sicher gut getan. Zu guter Letzt die Live-Version von „Hurt“, was sich ein bisschen wie die Mischung aus Nine Inch Nails und Jonny Cash anhört. Endlich kommt Anders Fridén gesanglich zurück zu seinen Spuren und haucht der Nummer eine ordentliche Portion In Flames ein.
Alles in allem eine ordentliche Cover-EP, die man sich gut und gerne mal anhören kann. Für In-Flames-Verhältnisse klingt es wohl aber doch teilweise schon fast etwas mainstreamig.
Trackliste:
1. It’s No Good
2. Down In A Hole
3. Wicked Game
4. Hurt (Live)