In Flames – Battles (Nuclear Blast, 11.11.2016)

Ich bin ein großer Fan von In Flames. Besonders die Alben bis einschließlich „Come Clarity“ definieren für mich den eigentlichen modernen Göteborg-Death-Metal-Sound. Zusammen mit Dark Tranquility haben Anders Friden und Co. der europäischen Death-Metal-Szene ihren schwedischen Stempel aufgedrückt. Musikalischer Stillstand war noch nie das Ding von In Flames. Weiterentwickelt hat sich die Band immer. Zuletzt leider nicht immer in die Richtung, welche man sich als Fan der ersten Stunde erhofft. Grade die Alben „A Sense Of Purpose“, „Sounds Of A Playground Fading“ und „Siren Charms“ sind doch eher seltsam bis wenig relevant. Bei manchem Song dieser Alben dachte ich mir, wenn ich lieber Linkin-Park-Songs höre, dann greife ich doch lieber zum Original.

Das neue Album liegt nun vor und mit „Battles“ machen In Flames leider genau da weiter, wo sie mit „Siren Charms“ aufgehört haben. Dabei macht der Start in das Album noch Hoffnung. „Drained“ hat ein paar nette Riffs und gute Melodien. Gemessen an dem, was die Band auf den letzten Alben verbrochen hat, gefällt das hier ganz gut. „The End“ haut auch auf die Zwölf. Göteborg-Riffs treffen auf den Mix aus Melodie, rauem und klarem Gesang. Der Song bleibt definitiv im Ohr hängen.

Mit „Like Sand“ fängt es dann allerdings wieder an. In Flames entdecken ihre Vorliebe für laschen Alternative Rock. Sorry, dass ist gruselig! Bei „The Truth“ setzt die Band anscheinend auf einen Kinderchor. Kann man machen, muss man aber nicht.

Wirklich schrecklich ist letzte Song des Albums. Denkt man sich in „Save Me“ die Gitarrenriffs weg, dann könnte der Song auch zwischen Tim Bendzko und Silbermond im Radio laufen!

Seltsames Album, aber die konsequente Fortsetzung der letzten seltsamen Alben!

 

inflamesbattle

1. Drained
2. The End
3. Like Sands
4. The Truth
5. In My Room
6. Before I Fall
7. Through My Eyes
8. Battles
9. Here Until Forever
10. Underneath My Skin
11. Wallflower
12. Save Me

 

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