I AM – Eternal Steel (MNRK Heavy, 09.09.2022)

Cover und Albumtitel täuschen. Denn bei I AM gibt es keinen schwertschwingenden Traditionsstahl. Hier geht es schon wesentlich handfester zu. Geradezu brutal sogar. Zwischen zupackendem Thrash und deftigen Death Metal wird hier hin und her geschwungen. Mit viel giftigem Flair und nicht wenig Groove. Pantera, mittelalte Sepultura und Obituary scheinen ein bisschen die Stützen zu sein, auf die sich das Trio stützt.

Derbe Attacken folgen hier auf doomig schleifende Parts und donnernde Groove-Einwürfe, so dass die Moshwilligen auch zufrieden sind. Und am besten gleich alles in einen Song verpackt. Dynamikwechsel im Akkord, vorgetragen von einer engagiert aufspielenden Band mit einem angenehm kehligen Vokalisten an der Front.

Man kann I AM nicht vorwerfen, dass jeder Song gleicht klingt bzw. gleich aufgebaut ist. Man bemüht sich zweifellos um Abwechslungsreichtum. Das geht aber leider relativ unter, da das Ganze zuerst recht unkoordiniert klingt und nicht selten wie wahllos aneinander geklatscht. Wie so viele extreme Metalbands haben es die Jungs anscheinend nicht so wirklich raus schlüssige Songs zu schreiben (eine Kunst für sich, auf dem absteigenden Ast – Anm.d.Red.).

Das ist immer recht schade, denn was das Quintett hier zockt hat Wucht und reißt in den besten Momenten, wie zum Beispiel beim überraschend eingängigen „Vicious Instinct“, unheimlich mit. So richtig schlüssig klingt das alles bei mir aber nicht.

 

Trackliste:
1. The Primal Wave
2. Surrender To The Blade
3. The Iron Gate
4. Eternal Steel
5. Vicious Instinct
6. Infernal Panther
7. Queen Incarnate
8. Heaven On Earth
9. Price Of Pain
10. Eye Candy
11. Manic Cure

 

 

Photo-Credit: Kevyn Reece

 

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