Holly Would Surrender

Holly Would Surrender – Kaleidoscope (White Russian Records, 01.04.2016)

Drei Jahre ist es her das die Pop-Punker von Holly Would Surrender ihr Debütalbum „The Great Escape“ abfeiern ließen… leicht verspätet widmen wir uns dann heute dem „Kaleidoscope“, besser gesagt dem gleichnamigen zweiten Werk der vier Hamburger.

Ob man auf dem Album so viele schöne Formen erkennen kann wie es der Titel bereits verkündet?

Die klare und eindeutige Antwort kann hier nur lauten: Ja und Nein!

Wie vielseitig und bunt das Album sein mag, oder ob es sich überhaupt von der breiten Masse abheben kann lässt sich ja erst richtig entscheiden, wenn man das gute Stück der einen oder anderen Rotation auf dem Plattenteller ausgesetzt hat… mangels ordnungsgemäß angebrachter Plattenspielernadel habe ich mich in diesem Zusammenhang für die CD entschieden, was vom Inhalt her ja definitiv das gleiche sein wird!

Was als erstes auffällt ist das geile Cover (okay mag daran liegen, dass ich trotz meines aktuellen Wohnortes schon ziemlich auf Berge stehe… und davon gibt es ja dort eine ganze Menge!), gefolgt von der Ansage das elf Songs in eine entspannte und gelassene Spieldauer von nicht mal einer halben Stunden passen!

Und somit wären wir schon beim Wesentlichen von „Kaleidoscope“ angekommen, den besagten elf Stücken… wobei die Nummer 1 als „Intro“ herhält und somit zumindest zahlenmäßig nicht erwähnenswert ist. Der eigentliche Opener „A Long Way To The Top“ kommt dann direkt in einem ansprechenden Uptempo daher und zeigt mir, dass die Jungs von Holly Would Surrender genau im richtigen Moment in mein Leben getreten sind!

Gitarrengetragener feinster Skatepunk aus dem kühlen Norden… und das genau dann, wenn einem von hinten der Ventilator die Glatze kühl und bei einem Blick aus dem Fenster der Lorenz den vorbeilaufenden Leutz mit guten 30°C nicht nur den Angstschweiß auf die Birne treibt… läuft!

Eine halbe Stunde Spielzeit für elf Songs ist schon eine Nummer… und das spiegelt sich klar in der positiven Hektik wieder, in welcher einem ein Song nach dem anderen präsentiert wird. Bis auf die etwas entspannteren Nummern „Sorry, We`re Back“ und „All For One“ ist hier Vollgas das Tempo der Stunde… oder eher halben… oder wie auch immer!

Was die Jungs gemeinsam mit dem Produzenten Olman Viper (ZSK, Montreal) da hingerockt haben ist ein druckvolles, aber sehr melodisches Stück feinsten Punkrocks… auch wenn man selbigen nicht neu erfindet und die poppigen Anteile durchaus manchmal ein wenig zu sehr in den Vordergrund rücken!

Aber ansonsten… stimmliche Unterstützung bekamen die Hamburger sogar von Tony Lovato (Mest), dem Nerdcore-Rapper MC Lars, Dan Palmer (Zebrahead) und Nick Diener (The Swellers)… wie konnte da denn dann noch etwas schief gehen.

Also als Fazit kann ich festhalten, dass Holly Would Surrender schicke und eingängige Songs präsentieren, die gut produziert und angenehm daher kommen… leider heben sie sich bisher aber für mich noch nicht ausreichend von anderen Bands des Genres (Blink-182, Sum 41, oder Simple Plan) ab, eine gewisse Eigenständigkeit würde ihnen auf jeden Fall gut zu Gesicht stehen…

…weiter machen!

 

Holly Would Surrender

Titel:
1. Intro
2. A Long Way To The Top
3. Sorry We’re Back (feat. Alex of Lax Diamond)
4. Stand Your Ground (feat. Tony Lovato of Mest)
5. The Way We Used To Be
6. All For One
7. Poster Child vs. Vicious Shark
8. 21
9. Hate My Guts
10. Doing Fine (feat. Nick Diener of The Swellers)
11. Better Off Alone (feat. MC Lars & Dan Palmer of Zebrahead and Death by Stereo)

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