Höwler – Descendants Of Evil (Doc Gator Records/Ragnarök Records, 18.11.2022)

Das mittelamerikanische Costa Rica ist jetzt auch nicht gerade als Metal-Mekka bekannt. Die Metal-Archives führen ganze 347 Einträge für das Land. Höwler sind einer davon. Mit seinem dritten Album „No More Circus!“ hatte man es vor zwei Jahren über den großen Teich geschafft. Die CD erschien bei Ragnarök Records. Der Nachfolger „Descendants Of Evil“ jetzt auch. Eine Vinyl-Version wird durch Doc Gator Records gleichzeitig herausgebracht.

Höwler spielen recht geschmackigen Heavy Metal mit starker Thrash-Schlagseite. Das prägnante Bassspiel lässt stark an Overkill denken, der giftige Gesang hin und wieder auch. Was über weite Strecken besonders Spaß macht, ist das Gitarrenspiel. Die Riffs sitzen, in den Soli gibt man sich immer wieder recht gewitzt und man braucht sich nicht wundern, wenn im rassigen „Panzer 666“ auch mal ein Hauch von Flamenco auftaucht. Mit „Supernova“ gelang den beiden Saitenziehern sogar ein recht nettes Instrumentalstück.

Aber trotzdem regiert in der Regel die grobe Keule. Knackiges Songwerk wie das stampfend aufschwingende „Cycle Of Violence“, das geradlinige von einem flirrenden Gitarrensound angeführte „Immortality“, das verspielte „In Human Race“ oder das bereits genannte „Panzer 666“ mit seinen massigen Gangshouts läuft gut rein. Zwar alles nichts Besonderes, aber doch unterhaltsam. Aber eine Partynummer wie „Live To Party“ hätte es vielleicht nicht gebraucht. Authentisch rüber kommt das Ding trotzdem allemal.

Zusammenfassend: kann man mal hören!

 

Trackliste:
1. Descendants Of Evil
2. Panzer 666
3. The Last Days
4. Supernova
5. Anthem To The Warfare
6. Cycle Of Violence
7. Immortality
8. In Human Race
9. Sleeping With The Devil
10. Live To Party

 

3.7