His Lordship – Bored Animal (Psychonaut Sounds, 20.06.2025)

Während ich mich an dieses Review setze, wackelt mein Fuß beim Hören mit Geschwindigkeiten von holländischen Hardcoretechno-DJs Löcher in den Boden, weil His Lordship es schaffen mir auf meine alten Tage noch nervöse Zuckungen in den Körper zu treiben. Und zwar mit einer wilden Mischung aus Garage, Rock`n`Roll und Punk, den ich so zumindest schon lange nicht mehr gehört habe.

Mit dem Titelsong “Bored Animal” geht es direkt super nervös und zappelig los und ich komme aus dem Kopfnicken gar nicht mehr raus. Dabei ist das Klanggerüst der zwei Herren von der Insel gar nicht kompliziert, was auch den Reiz an dieser Platte ausmacht.

Immer irgendwie zwischen den Genres hüpfend treibt man es mal schneller und mal langsamer und fällt dabei aber nie in das Klischee einer Band, die sich im Rahmen der Retro-Welle langweilige Dauerwellen und Schlaghosen zulegt. So werden z.B. in “Weirdo in the Park” komplett die Hose runtergelassen und in einem kleinen Noise Rock Gewitter denkt man die Toy Dolls haben sich verlaufen und sind auf Droge in einem Londoner Ghetto aufgewacht. Mit Stromgitarren und diesem Song.

 

 

Hier wird in 11 Songs kein Genre neu erfunden, aber auf super unbeschwerte Art den verzerrten Stromgitarren gefrönt. Weil man sowieso nur macht was man will, hat man wie beim Debut schon einen Songs als Instrumental mit draufgepackt, was uns zu “Gin And Fog” führt, was man sich auch einfach hätte sparen können. Hier denke ich nur an eine Zwischenmelodie der drei Fragezeichen und nach 10 kurzen, knappen und krassen Garagenbrettern mit viel Punk Attitüde lässt mich das kurz erschaudern. Aber damit haben wir eine 10 von 11, was ein ordentliches Rock’n’Roll Brett ist.

 

 

  1. Bored Animal
  2. Marc-Andre Léclerc
  3. Old Romantic
  4. Johnny Got No Beef
  5. Derek E.Fudge
  6. Downertown
  7. 12-12-21
  8. Weirdo In The Park
  9. The Sadness Of King Kong
  10. I Fly Planes Into Hurricanes
  11. Gin and Fog

 

 

Beitragsfoto: KI Price

4.2