Hippie Trim – What Consumes Me (Supervillain, 16.09.2022)

Ob der “Control“verlust sofort einsetzt, wenn man das neue Album von Hippie Trim einlegt?

Ich weiß es gar nicht so genau, denn eigentlich ist der Opener noch recht entspannt… besteht er doch aus einem gelassenen Gitarren-Riff, dass dann aber nach gut einer Minute in das druckvolle und sehr ansprechende “Pleaser” über geht.

Wovon ich hier eigentlich rede? Na vom zweiten Studioalbum der Post-Punks, die das Rhein-Ruhrgebiet nun schon seit einiger Zeit mit ihrem recht interessanten (und durchaus eigenem) Stil unsicher machen.

Erst kürzlich hatten sie ihre neue Single „Dead Heat“ veröffentlicht, worauf dann kurz darauf der komplette Longplayer “What Consumes Me” folgte – und hier wird Tacheles geredet, nicht mehr und nicht weniger.

Die Jungs haben die Corona-Zeit auf jeden Fall effektiv genutzt, um sich im Studio ans neue Material zu machen. Dabei herausgekommen sind elf raue & druckvolle Nummern, deren Hang zum Hardcore nicht von der Hand zu weisen sind.

Quasi erst seit drei Jahren existent, haben Hippie Trim aber durchaus namenhafte Mitglieder in ihren Reihen – gibt es doch die eine oder andere musikalischen Überschneidung mit den Mönchengladbacher Hardcore-Punks von Earl Grey. Das kurz drauf folgende Debüt-Album “Cult” wurde in der Szene bereits als selbiges abgefeiert und aufgrund der bisher gehörten Nummern auf “What Consumes Me” bin ich davon überzeugt, dass hier ein gelungener Nachfolger den Weg in die Plattenregale gefunden hat!

Besonders die gezielt eingesetzte Härte bildet eine schicke Symbiose mit den verspielten Riffs der Songs – hört euch “Toothpaste” an, dann wisst ihr was ich meine.

Fragt mich jemand nach meinen Lieblingssongs auf dem Album?

Nee? Na auch egal… ich sags euch trotzdem – ich persönlich kann mich ganz besonders mit “Pleaser“, “Dead Heat” und die letzte Nummer “Steady Dreaming” anfreunden.

 

Titel:
1. Control
2. Pleaser
3. Pain Ball
4. Reef Blower
5. Dead Heat
6. Fade
7. Hooked On U
8. Toothpaste
9. Faze
10. Not Today
11. Steady Dreaming

Foto: Simon Veith

 

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3.8