Highrider

Highrider – Roll For Initiative (The Sign Records/Cargo, 15.09.2017)

Heute gönne ich mir mal ein wenig Metal, denn die netten Menschen von Gordeon haben mir das neue Album der Schweden von Highrider so wärmstens empfohlen, dass ich mir das gute Stück als Genre-Fremdling doch einmal genauer anhören musste.

Naja gut, zugegebenermaßen hatten sie mich erst, als im Beipackzettel irgendwas von Punk und Hardcore… und von einem geilen Gebräu stand. So leicht lasse ich mich ja dann doch noch nicht überrumpeln.

Was mich dann jedoch erwartet, rumpelt mächtig… nämlich in meinen Ohren. Schon die erste Nummer „Nihilist Lamentzieht mir eine Kerbe durch mein Gehirn, denn voller Zerstörungswut geht es hier ans Eingemachte.

Meine Fresse… ich wusste gar nicht, dass aus dem beschaulichen Göteborg so eine brachiale Wut kommen kann – herrlich!

Düster melancholisch startet dann „A Burial Scene“ und treibt mich in die Enge, vermittelt mir das Gefühl als würde ich mit dem Rücken am Abgrund stehen, immer bereit den letzten Schritt nach hinten zu machen – und spätestens nach „Batteries“ wird es Zeit für ein wenig Entspannung, da ich sonst für nichts mehr garantieren kann.

Oh ja, endlich – „The Greater Monkey“ lässt mich verschnaufen, die psychedelische Thrash-Nummer kommt gerade im richtigen Moment, bevor sich die Schweden die „Vagina Al Dente“ einverleiben.

Wenn wir schon mal bei den Emotionen sind, dann darf aber der „Emotional Werewolf“ nicht fehlen, den man sich gut in den Weiten der schwedischen Wälder vorstellen kann… aber wo kommt bloß der rohe und unbändige Hass her, mit dem hier gearbeitet wird?

Dann noch schnell die Power-Aggro-Gebrüll-Nummer „Roll Dee Twenty“, bevor „The Rope And The Blade” die knapp vierzig Minuten doomig abschließt.

Eins steht fest, der Beipackzettel behält auf jeden Fall recht. Denn die Highrider sind Punk, sind Hardcore, sind Doom, sind Metal… und insgesamt ein ordentlicher Schlag aufs Maul – sorry für meine Ausdrucksweise, aber so ist es nun einmal!

Also mir gefällt’s… auch wenn ich dank der fehlenden Abwechslung beim Gesang irgendwie das Gefühl habe, dass es sich hier um ein einziges – nie endendes Stück – handelt! Irre!

 

Titel:
1. Nihilist Lament
2. A Burial Scene
3. Batteries
4. The Greater Monkey
5. Vagina Al Dente
6. Emotional Werewolf
7. Roll Dee Twenty
8. The Rope And The Blade

 

Live dates:
22.09.17 Lübeck
27.09.17 Berlin
28.09.17 Hannover
29.09.17 Hamburg
30.09.17 Flensburg

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