Helstar – Vampiro (EMP Label Group, 26.08.2016)

Je oller, desto doller. Dieses ziemlich dämliche Motto passt allerdings ziemlich gut zur texanischen Power Metal Combo Helstar. Seit dem Bandneustart vor knappen zehn Jahren haut die Band um Sänger James Rivera regelmäßig, wenn auch mit großen zeitlichen Abständen, gepflegte Alben raus. Einige Fans der Band hoffen immer noch darauf, dass Helstar zum Sound des Albums „Remnants Of War“ zurückkehrt. Hört man sich allerdings die letzten Alben an, dann muss man sich fragen will man das wirklich, und wenn ja warum. Die Band scheint mit jedem Album besser zu werden.

Das neue Werk ist mit dem Titel „Vampiro“ versehen worden. Helstar Jünger dürften diesen Titel mit dem 1989er Album „Nosferatu“ in Verbindung bringen. Auch auf diesem Album hat die Band sich schon mit der Vampirthematik beschäftigt.

Musikalisch richtet sich die Band allerdings auch auf dem neuen Album nicht an ihren 80er Jahre Wurzeln aus. Helstar wieder ein recht fettes Power Metal Brett ausgepackt und dabei zeigt die Band auch wieder das sie dem Thrash Metal durchaus zugetan ist. Dies kann auch daran liegen, dass Bill Metoyer den Mix des Albums übernommen. Der Gute hat schließlich auch schon Slayer und Sacred Reich unter seinen Fittichen gehabt.

Der Beginn des Albums ist ruhig ausgefallen. „Awaken The Darkness“ beginnt ganz leise und zurückhaltend. Irgendwann packen die Gitarristen dann aber ein schweres Metal Riff aus und schieben auch direkt ein packendes Gitarrensolo obendrauf! Der Song bleibt im Midtempobereich und ist dabei lecker druckvoll. Das macht Lust auf mehr von „Vampiro“.

„Blood Lust“ donnert dann allerdings mit noch mehr Druck und ein wenig mehr Tempo durch die Gehörgänge. Die 80er Jahre Power Metal Wurzeln der Band kommen hier sehr deutlich durch. Wer die frühen Metal Church Alben mag, der wird diesen Song lieben.

„To Dust You Will Become“ beginnt dann sehr unheilschwanger entwickelt im weiteren Verlauf zu Ohrwurm. Bärenstark. Bei „Off With His Head“ lässt die Band den Thrash Metal raus, hält das Tempo aber noch etwas zurück. Mit der Zurückhaltung ist es dann bei „From The Pulpit To The Pit“ aber stellenweise doch ziemlich vorbei. Grade in den Instrumentalpassage drücken Helstar das Gaspedal etwas mehr durch. Richtig durchgängig schnell ist „Malediction“. Im krassen Gegensatz zum Tempo des Songs stehen die atmosphärischen Backgroundvocals.

„Black Cathedral“ ist mein Favorit des Albums. Der Song ist vielschichtig und packt die ganzen musikalischen Themen von „Vampiro“ nochmal in etwas über sieben Minuten zusammen. Episch, schnell, drückend, moderner Power Metal!

HelstarVampiro

1. Awaken Into Darkness
2. Blood Lust
3. To Dust You Will Become
4. Off With His Head
5. From The Pulpit To The Pit
6. To Their Death Beds They Fell
7. Malediction
8. Repent In Fire
9. Abolish The Sun
10. Black Cathedral
11. Dreamless Sleep

 

https://www.facebook.com/Helstar.Metal

4.3