Hatebreed

Hatebreed – The Concrete Confessional (Nuclear Blast, 13.05.2016)

Hatebreed bringen eine neue Platte heraus? Die Begeisterung hielt sich erstmal in Grenzen, erinnere ich mich doch weniger gern an die letzte Platte „The Divinity Purpose“ zurück, da es mir einfach zu sehr nach Hardcore-Proll klang. Gespannt war ich dennoch! Am 13. Mai erschien dann “The Concrete Confessional” über Nuclear Blast.

Die Platte begeisterte mich dann umgehend, als die ersten Töne vom Opener „A.D.“ erklangen. Dieser Song verspricht so einiges.

Der Song klingt etwas trashig, aber dadurch auch verdammt gut und verpasst einem den obligatorischen Schlag in die Fresse. Und exakt so muss es auch sein, rechnen Hatebreed hier wie schon viele andere Bands vor ihnen, mit dem American Dream ab.

In „Seven Enemies“ hauen Hatebreed die Breakdowns raus, sodass ich schon die Knochen knacken höre, wenn ich daran denke wie die wilde Meute während einer Live-Show bei diesem Song die Arme kreisen lässt und mit den Füßen ordentlich Tritte verteilen, die ohne weiteres Kopfhöhe erreichen.

„Us Against Us“ hat verdammt viel Tempo und lädt zum mitgröhlen ein. Hier und da metallische Riffs und an den richtigen Stellen ein paar Breakdowns eingestreut, Hatebreed kennen die Mischung. Insgesamt überwiegt der Metalanteil in dem Cocktail aus Metal und Hardcore.

Der Track „Something Off“ klingt so nach Hatebreed und lässt mich unweigerlich an die guten, alten Zeiten denken und ganz genau so klingt Jamie auch endlich wieder. Hatte dieser – meines Erachtens nach – doch etwas nachgelassen. Nach diesem Album ist das aber wieder völlig vergessen.

Es darf wieder mitgemacht werden! „The Apex Within“ beginnt mit einem netten „oohoohooh“, welches auch in der Mitte des Songs erneut auftaucht. Nicht sehr einfallsreich, macht Live aber sicher bock und um kurz mal Luft zu holen, sicher auch Bestens geeignet, denn sonst ist dieser Song mit seinen bösen Riffs und Drums, alles andere als eine Verschnaufpause.

Den Abschluss macht „Serve Your Master“. Hier wieder eine kleine Variation aus Hardcore und Metal. Dieses Mal allerdings mit einer höheren Dosis Hardcore. Besser kann man mit dieser Platte nicht abschließen.

In allen Songs ist dieser Mix deutlich zu erkennen. Klar, auch Hatebreed erfinden hier nichts völlig Neues, verstehen es aber, die richtige Mischung zu finden und das macht einfach den Unterschied aus. Gehören sie doch mittlerweile auch zu den alten Hasen des Genres und wissen, was sie tun.

Für mich ein absolut gelungenes Album, wenn auch ohne großen Wow-Effekt. Jamie Jasta möchte ich nochmals besonders hervorheben. Der macht seine Sache auf „The Concrete Confessional“ wirklich sehr gut! Nicht jeder schafft es, gegen solch geladene Songs anzubrüllen. Ich würde behaupten, er ist stimmlich so gut in Form, wie lange nicht mehr.

Live wird dieses Album sicher zum Zerstörer. Bis es soweit ist: Platte an, aufdrehen und schon mal was für die Kondition tun.

Hatebreed 2016: Ein Muss!

hatebreed-the-concrete-confessional

01. A.D.
02. Looking Down The Barrel Of Today
03. Seven Enemies
04. In The Walls
05. From Grace We’ve Fallen
06. Us Against Us
07. Something’s Off
08. Remember When
09. Slaughtered In Their Dreams
10. The Apex Within
11. Walking The Knife
12. Dissonance
13. Serve Your Masters

 

4.4