Neben den ganz harten Tönen kommen aus Schweden auch immer wieder Bands welche Hookline an Hookline schrauben und Ohrenzucker reihenweise abliefern. Neben den Überfliegern Nestor beackern auch H.E.A.T diese musikalische Spielwiese und das nun auch schon seit dem Jahr 2008.
Das neue Album hört auf den Titel „Welcome To The Future“. Wenn man die Songs von H.E.A.T. in aller Kürze beschreiben müssten, dann könnte man sagen, dass die Band klingt, wie 80er Jahre Hard Rock auf Adrenalin.
Das Album wird von einem Keyboardteppich eröffnet, da mag man kaum denken, dass darauf ein Gitarrenriff folgt. Genau das passiert aber im Opener, welcher dann auch im Uptempo loslegt und zeigt welches Gespür die Band für große Melodien hat. „Bad Time For Love“ würde ich als Dicke-Eier-Rocker bezeichnen. Die Drums sind hier extrem fett und werden immer wieder von kleinen und schneidenden Riffs eingerahmt. In die gleiche Kerbe schlägt auch „Rock Bottom“. Dieser Song setzt dem ganzen aber noch mit seinem sehr eingängigem Refrain die Krone auf.
Auf solch einem Album erwartet man nun eigentlich auch eine Ballade, anscheinend können H.E.A.T aber nicht wirklich mit angezogener Handbremse spielen. Selbst wenn ein Song wie „Call My Name“ etwas langsamer beginnt, nimmt die Band nach ein paar Takten wieder Tempo auf.
Melodien- und Hooklineoverkill gibt es bei „Paradise Lost“ zu bewundern. Glücklicherweise hat die Band es auch drauf die Grenze zum Kitsch immer im Auge (bzw. Ohr) zu haben und diese auch nicht zu überschreiten.
Wer nach Hard Rock mit Gute-Laune-Garantie, starken Songs und einem geilen Sänger sucht, der wird mal wieder bei H.E.A.T fündig werden.
1. Disaster
2. Bad Time for Love
3. Running to You
4. Call My Name
5. In Disguise
6. The End
7. Rock Bottom
8. Children of the Storm
9. Losing Game
10. Paradise Lost
11. Tear It Down (R.N.R.R.)
12. We Will Not Forget
Foto: Marcel Karlsson