Grin – Revenant (TLD Records, 27.04.2018)

Mit der Rezension zum Album „Revenant“ der Gruppe Grin kann man es sich auch eigentlich einfach machen. Auf dem Promowaschzettel steht  ´„Revenant“ consists of 6 Songs of pure heaviness and melancholic psychedelia…..“ . Dem kann ich so zustimmen, Ende, fertig, aus.

Ganz so einfach machen wir uns das hier beim Handwritten Mag aber nicht und wir hören dann doch mal genauer hin. Grin bestehen aus Sabine und Jan Oberg, und im Song „Ordinand“ gibt sich mit Kyle A. McDonald ein Gastsänger die Ehre.

Musikalisch geht die Reise in Doom und Sludge Gefilde, dabei baut das Duo auf einen ziemlich fiesen Gitarrensound, mit welche ordentliche Soundwände aufgetürmt werden. Das Album beginnt mit „Alterna“. Dieser Song ist der kürzeste des Albums. Die Marschrichtung von „Revenant“ bekommt man aber hier schon direkt in die Ohren gelegt.

In fast allen Songs herrscht ein eher langsames Tempo. Bei solch einer Musik merkt man mal wieder, das Härte nicht unbedingt etwas mit Schnelligkeit zu tun hat. Hier ist es das genaue Gegenteil.

„Seclusion“ zum Beispiel ist so ein Song welcher von der Langsamkeit lebt. Die Gitarren, der  Bass und das Schlagzeug bilden hier eine fast undurchdringliche Soundgewalt. Dazu kommt das fast schon gewalttätige Röcheln von Jan Oberg, was immer mal wieder in den Songs zwischen die Noten fräst.

Mein Highlight des Albums ist der Titeltrack. „Revenant“ klingt etwas offener, die Becken des Schlagzeugs klingen hier sehr prägend durch und hellen den ansonsten sehr dunklen Sound von Grin etwas auf.

„Revenant“ ist kein Album zum „Neben-her-Hören“. Die Musik verlangt schon nach Konzentration, ansonsten verliert der Zuhörer hier schnell den roten Faden, welche die Band sorgsam und nicht zu offensichtlich in die sechs Songs eingearbeitet.

Gutes Album, aber definitiv kein easy listening!

Alteran
Seclusion
Sentinel
Ordinand
Revenant
Closure

https://www.facebook.com/GRINCULT/

3.9