Die Schweiz ist seit jeher ein gutes Pflaster für packende Hardrock-Bands. Zu nennen seien da insbesondere Krokus und Gotthard, aber auch kleinere Namen wie Crystal Ball oder Shakra. Graywolf, eine Zusammenrottung ein paar gestandener Musiker aus unserem Nachbarland, schlägt auch etwas in den Kerbe letztgenannter, reichert ihren Sound aber auch mit moderneren Anklängen wie zum Beispiel Alter Bridge an.
So ist das namenlose Debütalbum der Band ein feiner Cocktail aus groovigen, harten Gitarrenriffs und angenehmen Melodien. Die Musik von Graywolf besitzt Drive und Flair. Gleich mit der lässigen Eröffnung „Miles N Mile To Go“ kann man den Hörer für sich einnehmen. Freilich ist das Gebotene keine Raketenwissenschaft oder der neueste, heiße und innovative Scheiß, aber das Quintett versteht es allemal gute Hardrock-Songs zu schreiben, die der traditionellen Schule treu sind, aber doch mit einer angenehmen Frische daherkommen.
Gute Beispiele sind das modern groovige „We’ll Bring You Down“, das rifflastig aufpeitschende „Hey Man“ oder auch das geschmeidige „Hell Is Waiting“. Dass Graywolf es auch melodisch können, zeigen das balladesk und leicht melancholisch anklingende „All We Want Is Everything“ sowie das zurückhaltende „I’m Losing You“, das etwas an der Schmalzgrenze schleift, aber sicher das eine oder andere Herz zum Schmelzen bringen kann.
Also, kein schlechter Einstand. Hardrock-Freunde können mal bei Graywolf vorbeischauen.
Trackliste:
1. Miles N Miles To Go
2. We’ll Bring You Down
3. The Winner
4. Hell Is Waiting
5. All We Want Is Everything
6. Hey Man
7. Get Out Alive
8. I’m Losing You
9. After Midnight
10. Lady With The Light
11. The Wolfer