Als die Bemusterung zum neuen Grave-Digger-Album in die Mailbox geflattert ist, da habe ich erstmal nachgeschaut wie lange Chris Boltendahl und seine Band schon am Start sind. Knackige 45 Jahre, das muss man auch erstmal schaffen. Natürlich gab es auch mal längere Pause und das übliche Auf und Ab. Aber solch eine lange Zeit an Beständigkeit nötig dann doch Respekt ab!
So richtig warm geworden bin ich mit Grave Digger nie, trotzdem haben es einige ihrer Alben in meine CD-Sammlung geschafft. Ob „Bone Collector“ darin auch einen Platz findet, das wird sich zeigen.
Musikalisch bekommen wir eigentlich genau das geboten, was man von Grave Digger erwartet. Kraftvollen Heavy Metal mit deutlicher 80er Jahre Nostalgieschlagseite. Neu dabei ist der ehemalige Oden-Organ-Gitarrist Tobias Kersting, welcher die Stelle von Axel Ritt übernimmt. Bei den letzten Alben der Totengräber habe ich mich etwas am übermäßigen Einsatz von Keyboards gestört. Die wurden hier ohrenscheinlich fast komplett übers Mischpult geschmissen, was mir persönlich gut gefällt!
Der Einstieg ins Album gelingt mit dem Trio „Bone Collector“, „The Rich The Poor The Dying“ und „Kingdom Of Skulls“ durchaus heftig. Insbesondere Titel Nummer drei ist ein Gewinnersong. Im weiteren Verlauf zeigt sich die Band musikalisch etwas variantenreicher und man lupft manchmal den Fuß vom Gaspedal und mit dem abschließenden „Whispers Of The Damned“ zeigen Grave Digger, dass sie nicht nur volles Rohr können.
Routiniertes Metalalbum.
1. Bone Collector
2. The Rich The Poor The Dying
3. Kingdom Of Skulls
4. The Devils Serenade
5. KillingIs My Pleasure
6. Mirror Of Hate
7. Riders Of Doom
8. Made Of Madness
9. Graveyard Kings
10. Forever Evil & Buried Alive
11. Whispers Of The Damned