Graupause – Verdammte Stille (DiY, 07.12.2019)

Aus dem idyllischen Lüdenscheid wird seit heute die “Verdammte Stille” durchbrochen und es schallen manch garstig Worte in unsere geschundenen Gehörgänge.

Die Punks von Graupause sind nämlich nun mit ihrem gleichnamigen Debüt-Album am Start und wollen uns ein wenig Pause aus dem tristen Grau gönnen, dass unser tägliches Leben manchmal so unerträglich macht – hat sich nicht jeder von euch schon eimal Gedanken darüber gemacht, wie spannend das Leben vom “Max Mustermann” nun wirklich ist.

Rotzig und temporeich punken sich Sven, Tom, Jens, Patrick und Jan durch 15 lupenreine Punkrock-Nummern – vor allen Dingen beeindruckt mich die Tatsache, dass die Jungs erst im letzten Jahr zusammen gefunden hatten und jetzt schon ein prall gefülltes Album auf den Tisch schmeißen.

Wütend wird hier abgerechnet… mit der Gesellschaft, mit den stumpfen Massen, die den neuen Rattenfängern bedingungslos folgen und alles um sich herum mit in den Untergang ziehen. Aber auch jeder selbst bekommt sein Fett weg, denn wenn man alles nur so über sich ergehen lässt und nichts dafür tut, etwas an der Situation zu ändern, dann macht man sich genauso schuldig.

Graupause legen den Finger… nee, eigentlich eher die Faust in die Wunde, prangern an und setzten ihre Fausthiebe dort an, wo es jedem empfindlich weh tut – “Es brennt” überall lichterloh und fraglich, ob es beim “Geschäft mit dem Tod” überhaupt noch möglich ist ein “S.O.S.” abzusetzen.

Graupause sind rau, frisch und ehrlich… und haben ihr Herz garantiert am “linken” Fleck.

Deshalb gehört diese Scheibe in jedes gut gefüllte Plattenregal!

 

Titel:
1. Kaputte Stadt
2. Max Mustermann
3. Flieger
4. Verdammte Stille (& Carsten von Popperklopper)
5. Projekt Chaos
6. Vorhang auf (Interlude)
7. Wahrheit und Lüge
8. Mittelfinger Lied
9. Das Geschäft mit dem Tod
10. Klingelnde Kassen (Interlude)
11. Glück
12. Auf hoher See (Interlude)
13. S.O.S.
14. Es brennt
15. Und wieder

 

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4.1