Vor einem Jahr veröffentlichte das in Deutschland ansässige Trio Goblyns sein Debütalbum „Hunki Bobo“ beim Berliner Feinschmeckerlabel Crazysane Records. Eine charmante Platte voller Instrumentalmucke mit viel Groove und Lässigkeit sowie einem Hauch von Psychedelic.
Man hat sich noch gar nicht so recht daran sattgehört und schon kommt die Band mit einem Nachfolger um die Ecke. „Three Sisters“ heißt das gute Stück und bietet genau das, was den Vorgänger schon so schön gemacht hat: lässige bis sämige Sounds mit viel Fuzz und Twang, Geschmeidigkeit und dezentem Abgehen, psychedelisch und doch geerdet. Musik ohne viel Firlefanz, in den richtigen Momenten aber dann doch stimmungsvoll verspielt, mal verträumt, dann wieder doch etwas zupackend, mit angenehmen, sanften, aber nie überfordernden Kontrasten.
Stücke wie der Titeltrack, das schwül anklingende, tiefer sinkende „Paper Jam“ oder das dunkler vor sich hin glimmende „Christof Waltz“ wissen genauso zu gefallen, wie die alten Stücke. Und doch ist dieses Mal etwas anders. Die Goblyns verwenden das erste Mal Gesang. Dabei behält die Band ihren Sound bei. Die Stimme in den Stücken „With You“, „The Move“ und „No Words“ klingt eher wie eine weitere Klangfarbe in der bunten Welt des Trios. Man lässt sich von ihr genauso gerne treiben, wie von den feinen Gitarrenlinien oder den coolen, manchmal auch etwas soulig anmutenden Grooves der Rhythmus-Gruppe.
Goblyns spielen so auf ihrem zweiten Album abermals äußerst betörende Musik, die auch noch wie gemacht für laue Sommerabende klingt. Da bleibt mir nur zu sagen: gut gemacht, meine Herren!
Trackliste:
1. Three Sisters
2. Family Man
3. Paper Jam
4. With You
5. Hot Rod
6. Auftauchen
7. The Move
8. Christof Waltz
9. Gelb
10. No Words