Goblyns – Hunki Bobo (Crazysane Records, 17.05.2024)

Das ist doch mal ein charmantes Album! Das Trio Goblyns nennt als Einflüsse zahlreiche (teils) obskure Psychedelic-, Krautrock und Funk-Bands. Und was soll man sagen? Das hört man auch! Dabei fügt die reine Instrumentalband die Elemente ihrer Vorbilder so charmant zusammen, dass lauter feine, schön fließende Stücke dabei herauskommen.

Eine lässig groovend Rhythmusgruppe, angefeuert von einer nicht selten in psychedelische Sphären abtauchende Gitarre – das bestimmt hier das Bild. Mal lässig mit einem Hauch von Fuzz und Twang, dann wieder satt nach vorne gehend und mit schönen, kleinen Melodien versehen. Hier gehen ungezügelte Rockenergie und verträumte bis meditative Passagen Hand in Hand, dass man es sich gar nicht anders vorstellen kann.

Meistens sind die Stücke alles auf einmal oder auch gar nichts davon. Während „Sakura“ zuerst mit einem warmen, souligen Groove startet, endet das Ganze lässig und verspielt. Bei „Donnerblitz“ packt man dem Titel entsprechend die knirschende Fuzz-Keule aus. Dazwischen gibt es noch viele weitere Schattierungen von neblig schlängelnd („Electric Shadow“) und bis tanzbar („Little Hunger“). Gar nicht so einfach das alles zu definieren, was aber auch egal ist, da die Goblyns alles so fein ineinander verweben, dass man sich mit viel Freude dem ganzen hingeben und mit sonnigem Gemüt treiben lassen kann.

Schönes Debütalbum, mehr davon!

 

Trackliste:
1. Sakura
2. Bobo
3. Great Hunger
4. Muti
5. The Gardener
6. Little Hunger
7. Electric Shadow
8. Donnerblitz

 

 

Photo-Credit: Luca Vincenzo

 

4.2