Frittenbude – Rote Sonne (Audiolith, 22.02.2019)

Die ersten drei Singles haben richtig Appetit auf die “rote Sonne” gemacht, endlich kommt das Album heraus.

Frittenbude singen in ihren neuen Songs über die Vertracktheit des Alternativseins.

In der musikalischen Überraschung und abgefeierten Single “Dunkelheit darf niemals siegen” mit Jörkk Mechenbier von Love A kommt dies besonders zur Geltung. Viva Con Aqua für den Protest saufen statt den Bedürftigen wirklich zu helfen, selten wurden Alternative und Pseudo-Alternative die ihr Gewissen beruhigen wollen schöner beleidigt.

Süchtig” klingt irgendwie nach James Bond. Trotzdem wird man süchtig, so genau weiss man nur nicht wonach – wahrscheinlich nach Glück!

Auf Inseln gerannt wird dann in der nächsten Single. Hallo Rastloser, wo geht es hin? Auf eine Insel, die mit dem 13. Strand!
Danach reißen wir alles ab und weiter geht die Reise. Einfach schön.

Bonustracks gibts auch.
Über Frittenbude’s Social Media Kanäle wurde es verkündet – Amazon soll gelöscht werden.
Was ist da der Sinn von Bonus Tracks bei Streams, sollte man damit nicht eher die treuen CD und LP Käufer belohnen?
Konsequent durchsetzen können sich Frittenbude gegen die Dunkelheit auch nicht.

Filmriss” handelt vom Auf und Ab einer kleinen Band die mit Geduld und Ausdauer doch zum Erfolg gelangt. Zwischendurch vergisst man mal was, typisch Filmriss einfach.

Frittenbude waren nie bequem, sind hier manchmal in Partystimmung, oft nachdenklich, geben zu Denken mit und machen dennoch Spaß. Die ersten drei Singels / Videos haben richtig Vorfreude auf das Album gemacht, sind dennoch auch die besten Lieder und wurden zurecht hervorgehoben.

Und in 992 Jahren sind sie eh Klassik!

Titel:
1.Kill Kill Kill
2.Vida
3.Süchtig
4.Insel
5.Alles was wir nicht tun
6.Brennen
7.Kanister
8.Rote Sonne
9.Emma
10.Die Dunkelheit darf niemals siegen (fest. Jörkk Mechenbier)
11.Filmriss 2000 (Bonus Track)
12.Zucker + E (Bonus Track)

Rezension & Foto: Sascha Wasem

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3.8