Nach dem letzten COR-Album von 2020 ist dieses Jahr wieder ne Soloplatte von Friedemann Hinz dran. Wobei, dieses Jahr ist nicht ganz korrekt. Eigentlich wurden die Songs bereits ab Mai letzten Jahres in einem Art Abomodell häppchenweise unters Volk gestreut. Und jetzt eben zusammengefasst, für Leute, die auch was in der Hand haben möchten. Als CD oder auf 100 % recycletem Vinyl, wobei das Aufforstungsprojekt „Junge Riesen für die nächsten 100 Jahre“ unterstützt wird.
Das passt zum Image von Friedemann, welches eigentlich gar keines ist. Sondern der Rügener lebt nicht nur auf seinem eigenen Bauernhof seinen ökologischen Ansatz mit wachem Geist für das was schiefläuft.
„In der Gegenwart der Vergangenheit“ ist damit auch wieder voller Beobachtungen und Bemerkungen, wie man sie von dem markanten Mann kennt. Musikalisch dagegen im Gegensatz zu den vorherigen Alben wieder, wie damals auf dem Debüt „Uhr vs. Zeit“, ganz pur und solo. Nur er mit seiner Akustikgitarre. Ganz kantig und unverfälscht, als würde er neben einem auf dem Sofa sitzen.
Das nicht immer gleich sofort zugänglich sein, ist aber zu 100 % echt. Egal ob Friedemann über unserer „Freunde“ der AfD oder Liebe singt. Die thematische Schere geht weit auseinander, fügt sich aber zu einem interessanten Bild eines Menschen zusammen, der nicht den Kopf in den Sand steckt, sondern besonders mit dem Apell „Bleibt dem Frohsinn treu“ positive Gedanken streut.
Deutsche Liedermächerklänge aus der DIY-Punkszene. So geht das.
Trackliste:
1. Das Sammeln von Licht
2. Wo wir ankommen
3. Sonnensucher
4. G-Land
5. Ohne Dich
6. Monster
7. In der Gegenwart der Vergangenheit
8. Kein Mensch ist eine Insel
9. Bleibt dem Frohsinn treu
10. Desillusioniert
11. Kleiner Regen
12. Einsam