For The Win

For The Win – Heavy Thoughts (Victory Records, 25.08.2017)

Ganz schnell wollte ich mich mal eben noch um die neue Scheibe der San Diego Boys von For The Win kümmern, die bereits letzten Monat veröffentlicht wurde.

Kurz reingehört, wollte ich das Album eigentlich schon zur Seite legen, habe mich dann aber einige Wochen später doch nochmal dran gemacht und muss sagen, dass es manchmal besser ist, wenn man sich mit bestimmten Sachen zu einem späteren Zeitpunkt noch einmal beschäftigt!

Die Mischung aus Pop-Punk und Metalcore, die mir nämlich auf „Heavy Thoughts“ entgegen schlägt, darf man sich gerne mal zwischendurch gönnen. Schon „Us Versus Them“ gibt die Marschrichtung vor und zum Glück habe ich den Regler von meiner Anlage zufälligerweise kurz vorher noch runter geschraubt… ansonsten wären meine Boxen wahrscheinlich schon nach der ersten Nummer Geschichte gewesen – wer kann denn auch damit rechnen, dass es hier von 0 auf 100 losgeht?!

Scheinbar haben sich die Leute von Victory Records wieder einmal die Richtige Truppe ausgesucht, denn das For The Win jenseits des großen Teichs bereits mit allerlei Lob versehen wurde kann ich verstehen.

Ähnlich druckvoll geht es nämlich weiter und die „G Series“ bringen mich direkt zur Frage „All Or Nothing“ – beide Nummern schreien nur so nach Festivals, nach wilden Circle-Pit Orgien und dem Wunsch mal wieder richtig ausflippen zu dürfen.

Kennt jemand eigentlich „The Weight of the World”?… ich meine, die Leute die sie gerade auf den Schultern tragen (wollen) scheinen ja unter ihrer Last zusammen zu brechen – vielleicht brauchen wir ja endlich viele klügere Köpfe?!

Aber wie „Nowhere To Run“ schon sagt, da es keine Möglichkeit der Flucht gibt können wir uns eigentlich auch direkt unsere „Dancing Shoes“ anziehen und entspannt in den Untergang pogen… ähhh tanzen!

Leider gibt es auch auf die Frage „How Can I (Get Back to You)” oft keine vernünftige Antwort – geschweige denn Lösung – und so bleibt man mit seinen „Heavy Thoughts“ alleine. Und wenn wir irgendwann mit wehenden Fahnen untergehen, dann warten wir bis zum Ende der Zeit – mal schauen was dann noch komm!

Auch wenn das Album inhaltlich nicht besonders Lebensbejahend daher kommt, musikalisch merkt man Kyle, Giovanni, Matt, Lee und Omar ihre unverbrauchte Spielfreude an – voller Selbstbewusstsein gehen die Amis ihr Debüt-Album an und ich denke, dass wir in nächster Zeit noch einiges von For The Win zu hören bekommen werden… auch wenn sie natürlich das Rad nicht neu erfinden und der Wiedererkennungswert bei so vielen Genre-Bands immer wieder schwierig zu finden ist.

 

Titel:
1. Us Versus Them
2. G Series
3. All or Nothing
4. The Weight of the World
5. Nowhere to Run
6. Dancing Shoes
7. How Can I (Get Back to You)
8. Heavy Thoughts
9. Crash and Burn
10. Until the End of Time

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3.8