Fomies – Liminality (Taxi Gauche Records, 11.04.2025)

Den Schweizern sagt man ja gerne nach, ein entspanntes Volk zu sein. Das trifft ein wenig auch auf die Band Fomies zu tun, wenn sie zwischen psychedelischen Wölkchen und krautigen Klangflächen aufspielen. Aber es gibt auch eine stoische Seite, die man dann wieder mit fetter Stoner-Wucht kontert.

Und da ist der dann der Sound, der sich ein saftiges Fleckchen zum Grasen zwischen den Black Angels und King Gizzard & The Lizard Wizard sucht. Immer etwas anders, immer etwas überraschend, aber vor allem eines: ziemlich spleenig – auf die sympathische Art und Weise.

Mit „The Onion Man“ geht es noch recht kraftvoll mit saften Riffs in bester Kyuss-Manier los. Aber schon hier merkt man, dass Fomies in ganz andere Welten eintauchen wollen, die man im Folgendem mit dem lässigen 60’s-Retrorocker „Reflections“ kontert und dann so richtig in dem Triple „Colossus“ aufblühen lässt. In der knappen Viertelstunde wirft die Band alles ins Rund, was sie hat: roboterhafte Grooves, trippige Synth-Sounds, nach vorne gehendes Rockfeeling mit launiger Melodie oder auch eine komplett abtauchende Verspieltheit. Das sitzt.

Aber das ist noch nicht alles und man setzt immer wieder dezent andere Akzente, welche „Liminality“ recht spannend machen – mal funky, mal sonnig, mal wuchtig, mal entspannt in sich ruhend und melodieselig. Hier sind auf jeden Fall Musiker am Werk, welche Bock haben sich auszuprobieren, die aber auch fähig sind, daraus schlüssige Songs zu zimmern.

Das macht Bock!

 

Trackliste:
1. The Onion Man
2. Reflections
3. The Pull
4. Colossus I
5. Colossus II
6. Colossus III
7. Pause Cigarette
8. Neon Gloom
9. Blurred Sight
10. Happiness Relay
11. Secluded
12. Upheaval

 

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